243. Infanterie-Division (Wehrmacht)
Die 243. Infanterie-Division war eine deutsche Infanteriedivision im Zweiten Weltkrieg.
Divisionsgeschichte
Die Division wurde am 9. Juli 1943 auf dem Truppenübungsplatz Döllersheim in Niederösterreich im Wehrkreis XVII als bodenständige Division aufgestellt. Hierfür wurde die am 10. Juni 1943 aufgestellt Division „B“ herangezogen. Die Bataillone wurden mit sowjetischen Beutewaffen ausgestattet. Am 4. August 1943 wurde die Division zum Oberbefehlshaber West verlegt und kam im nächsten Monat zur Verfügung in die Normandie und wurde dort für die Verteidigung der Normandie eingesetzt. Von Oktober 1943 bis Januar 1944 war die Division dann dort als Teil des XXV. Armeekorps bei der 7. Armee, worunter sie über ihr Bestehen unterstellt blieb. Am 5. Januar 1944 wird die Division umgegliedert und war dann ab Februar 1944 Teil des LXXXIV. Armeekorps. Bei der Umgliederung wurde ein Bataillon jedes Regiments mit Pferdefuhrwerken, eines mit Fahrrädern ausgestattet und eines motorisiert. In der Folge wurde die Division zur Kampfstärke aufgefüllt. Teile der Division kamen bei der Schlacht um Cherbourg im Juni 1944 zum Einsatz, wobei die Division dabei erhebliche Verluste erlitt. Die Reste der Division konnte nach Süden ausweichen und sich der Heeresgruppe A anschließen. Sie kämpfte dann gegen amerikanische Einheiten und wurde Ende Juli 1944 als aufgelöst angesehen. Mit der 91. Luftlande-Division vereint, waren die Divisionsreste auf der Halbinsel Cotentin aktiv. Hier wurde die Division im August 1944 fast vollständig vernichtet, wobei das Grenadier-Regiment 922 bis nach Cherbourg zurückgedrängt wurde. Am 12. August 1944 wurde eine Auffrischung durch die 182. Reserve-Division befohlen, welche aber nicht durchgeführt wurde. Die Reste waren bis an die Somme zurückverlegt worden. Am 12. September 1944 erfolgte die Auflösung der Division.
Kommandeure
- Generalmajor Hermann von Witzleben: vom 1. August 1943 bis 10. Januar 1944
- Generalleutnant Heinz Hellmich: vom 10. Januar 1944 bis 17. Juni 1944 (im Kampf durch einen Bombenangriff gefallen)
- Oberst Bernhard Klosterkemper (ehemaliger Kommandeur des Grenadier-Regiments 920): vom 17. Juni 1944 bis zur Auflösung
Gliederung
- Grenadier-Regiment 920 mit drei Bataillonen, im Oktober 1943 geht das III. Bataillon nach Südrussland
- Grenadier-Regiment 921 mit drei Bataillonen, im Januar 1944 wird das I. Bataillon aufgelöst und das Regiment in ein Radfahr-Regiment umgewandelt
- Grenadier-Regiment 922 mit drei Bataillonen, im Januar 1944 wird das III. Bataillon aufgelöst
- Artillerie-Regiment 243 mit drei Batterien
- ab Januar 1944: Panzerjäger-Abteilung 243 mit drei Kompanien
- Divisions-Einheiten 243
Siehe auch
Literatur
- Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 286–288.
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 186.
Weblinks
- 200th through 370th German Infantry, Security, and Panzer Grenadier Divisions. Organizations and Histories 1939–1945 (Memento vom 10. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 461 kB), Nafziger Collection, Combined Armed Research Library.