5. Panzerdivision (Bundeswehr)

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5. Panzerdivision
— 5. PzDiv —
XX

Verbandsabzeichen der 5. Panzerdivision

Verbandsabzeichen
Aktiv 1. Oktober 1956 bis 30. September 2001
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer Heer
Letzter Sitz des Stabes Mainz (als WBK IV/5. PzDiv.)[1]
Kommandeur
Letzter Kommandeur Generalmajor Axel Bürgener

Die 5. Panzerdivision war eine Division des Heeres der Bundeswehr mit letztem Sitz des Divisionsstabes in Diez. Sie wurde am 30. September 2001 aufgelöst. Die Truppenteile der Division waren vorrangig im rheinisch-hessischen Raum zwischen Koblenz, Zweibrücken und Sontra stationiert.

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen der 5. Panzerdivision zeigte im silbern-schwarz (silberne Kordel mit eingeflochtenem schwarzen Faden) umrandeten Schild das Symbol der mittelalterlichen Grafen von Nassau: auf blauem, mit goldenen Schindeln bestreuten Grund einen goldenen, rot bewehrten und gezungten Löwen. Das Wappenmotiv der Division wurde von der Panzerbrigade 14 fortgeführt, jedoch war dieser Schild rot umrandet. Die ehemals unterstellten Brigaden der Division wiesen alle dasselbe oben beschriebene Wappenmotiv auf und unterschieden sich nur durch die Umrandung.

Geschichte

Heeresstruktur I und II

Die Division wurde 1956 (Heeresstruktur I) in Grafenwöhr aufgestellt. Sie unterstand dem Heeresstab II (später II. Korps). Die Division führte zunächst folgende Truppen:

  • Stab und Stabskompanie (Grafenwöhr)
  • Panzerkampfgruppe A 5 (Hohenfels)
  • Panzerkampfgruppe B 5 (Grafenwöhr)
  • Panzerbataillon 5 (Hohenfels)
  • Panzerbataillon 15 (Grafenwöhr)
  • Panzergrenadierbataillon 5 (Hohenfels)
  • Panzergrenadierbataillon 15 (Grafenwöhr)
  • Panzerjägerbataillon 5 (Grafenwöhr)
  • Panzerartillerieregiment 5 (Grafenwöhr)
  • Panzerflugabwehrartilleriebataillon 5 (Grafenwöhr)
  • Panzerpionierbataillon 5 (Hann. Münden, ab 1958 Dillingen)
  • Panzerfernmeldebataillon 5 (Grafenwöhr)
  • Sanitätsbataillon 5 (Brannenburg-Degerndorf)
  • Leichte Feldzeuginstandsetzungskompanie 5 (Grafenwöhr)
  • Feldjägerkompanie 5 (Grafenwöhr)
  • Panzeraufklärungsbataillon 5 (Hemer).

1957 verlegte der Stab nach Wetzlar und Koblenz. Die Division wechselte 1957 zum III. Korps. 1958 wurde der Verband offiziell der NATO unterstellt. 1958 wurde die neu aufgestellte Panzerkampfgruppe C 5 der Division unterstellt.

Heeresstruktur II und III

Mit der Heeresstruktur II wurden 1959 die Panzerkampfgruppen in Brigaden umgewidmet. Der Division unterstanden jetzt folgende Brigaden:

1962 verlegte der Divisionsstab nach Diez an der Lahn. 1977 verließ die Panzerbrigade 14 die Division und wurde der 12. Panzerdivision unterstellt. Dafür wechselte von der 2. Jägerdivision die Panzerbrigade 6 zur 5. Panzerdivision, der dann folgende Brigaden unterstanden:

1981 wurde die Panzerbrigade 6 in Panzerbrigade 14 umbenannt.

Heeresstruktur IV bis Auflösung

1986 – in der Heeresstruktur IV – unterstanden der Division:

  • Panzergrenadierbrigade 13 (Wetzlar)
  • Panzerbrigade 14 (Neustadt)
  • Panzerbrigade 15 (Koblenz)
  • Artillerielehrregiment 5 (Idar-Oberstein)
    • Feldartillerielehrbataillon 51
    • Raketenartillerielehrbataillon 52 (Idar-Oberstein und Kusel, später Hermeskeil)
    • Beobachtungspanzerartillerielehrbataillon 53 (Idar-Oberstein)
    • Begleitbatterie 5 (Gießen)
  • Divisionstruppen
    • Flugabwehrregiment 5 (Lorch)
    • Panzeraufklärungsbataillon 5 (Sontra)
    • Pionierbataillon 5 (Lahnstein)
    • Fernmeldebataillon 5 (Diez)
    • Nachschubbataillon 5 (Wetzlar)
    • Instandsetzungsbataillon 5 (Gießen)
    • Sanitätsbataillon 5 (Rennerod)
    • Feldersatzbataillone 51 bis 55 (nicht aktiv)
    • Jägerbataillon 56 (nicht aktiv) (Gießen)
    • Jägerbataillon 57 (nicht aktiv) (Daaden)
    • Sicherungsbataillon 58 (nicht aktiv) (Daaden)
    • Heeresfliegerstaffel 5 (Mendig)
    • Heeresmusikkorps 5 (Koblenz)
    • ABC-Abwehrkompanie 5 (Zweibrücken).

In der Heeresstruktur V fusionierte die Division mit dem Wehrbereichskommando IV zum Wehrbereichskommando IV/5. Panzerdivision. 1996 wechselte die Panzerbrigade 39 von der 13. Panzergrenadierdivision zum Wehrbereichskommando IV/5. Panzerdivision. 1997 wurde das Wehrbereichskommando IV/5. Panzerdivision in das Wehrbereichskommando II (Mainz) umbenannt und die 5. Panzerdivision zum 30. September 2001 aufgelöst. Das Wappen der Division wurde von der Panzerbrigade 14 fortgeführt.

Einsätze

Soldaten der 5. Panzerdivision waren im März 1960 bei der Erdbebenkatastrophe in Agadir (Marokko) im Einsatz. Hier ist insbesondere das Sanitätsbataillon 5 unter seinem damaligen Kommandeur Oberfeldarzt Dr. Merkle zu erwähnen. Im Februar 1962 waren Soldaten als Helfer bei der Sturmflut an der Nordsee sowie im Februar 1984 bei der Hochwasserkatastrophe an der Lahn im Einsatz.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
20 Generalmajor Axel Bürgener 2000 30. September 2001
19 Generalmajor Holger Kammerhoff 19. Januar 1998 2000
18 Generalmajor Klaus Frühhaber 1. Januar 1995 19. Januar 1998
17 Generalmajor Heribert Göttelmann 1. April 1994 31. Dezember 1994
16 Brigadegeneral Klaus von Heimendahl 1. Oktober 1993 31. März 1994
15 Generalmajor Dieter Stöckmann 1. Oktober 1991 24. Juni 1993
14 Generalmajor Peter Rohde 1. Dezember 1986 30. September 1991
13 Generalmajor Wilhelm Jacoby 11. Juli 1984 30. November 1986
12 Generalmajor Franz Uhle-Wettler 1. Oktober 1982 11. Juli 1984
11 Generalmajor Götz Mayer 5. Dezember 1980 30. September 1982
10 Generalmajor Werner Heyd 1. Oktober 1979 7. September 1980
9 Generalmajor Horst Wenner 27. September 1975 30. September 1979
8 Generalmajor Kurt von der Osten 15. Januar 1974 26. September 1975
7 Generalmajor Heinz-Georg Lemm 10. September 1970 15. Januar 1974
6 Generalmajor Hans-Joachim von Hopffgarten 1. Mai 1969 9. September 1970
5 Generalmajor Bernd Freytag von Loringhoven 1. Oktober 1967 30. April 1969
4 Generalmajor Heinz Hükelheim 1. April 1965 30. September 1967
3 Generalmajor Albert Schnez 1. Oktober 1962 31. März 1965
2 Generalmajor Günther Pape 1. März 1960 30. Juni 1962
1 Generalmajor Heinrich Baron von Behr 1. Oktober 1956 7. Dezember 1959

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 50° 22′ 49″ N, 8° 0′ 41″ O