963
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Nikephoros II. Phokas wird byzantinischer Kaiser. | |
963 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 411/412 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 955/956 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1506/07 (südlicher Buddhismus); 1505/06 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 60. (61.) Zyklus
Jahr des Wasser-Schweins 癸亥 (am Beginn des Jahres Wasser-Hund 壬戌) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 325/326 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 341/342 |
Islamischer Kalender | 351/352 (Jahreswechsel 29./30. Januar) |
Jüdischer Kalender | 4723/24 (20./21. September) |
Koptischer Kalender | 679/680 |
Malayalam-Kalender | 138/139 |
Römischer Kalender | ab urbe condita MDCCXVI (1716)
Ära Diokletians: 679/680 (Jahreswechsel November) |
Seleukidische Ära | Babylon: 1273/74 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1274/75 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1001 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1019/20 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
Politik und Weltgeschehen
Byzantinisches Reich/Fatimidenkalifat
Nach dem Tod des byzantinischen Kaisers Romanos II. am 15. März kehrt dessen General Nikephoros Phokas nach Konstantinopel zurück, um sich gegen die Intrigen des Ministers Joseph Bringas zu verteidigen. Mit Hilfe der Kaiserwitwe und Regentin Theophanu und des Patriarchen von Konstantinopel erhält er das Oberkommando über die Ostarmee, von der er zum Kaiser proklamiert wird. Er marschiert daraufhin nach Konstantinopel zurück, wo in der Zwischenzeit seine Unterstützer unter der Führung von Basileios Lakapenos Bringas gestürzt haben. Dank seiner Popularität in der Armee wird Nikephoros II. neben Romanos’ kleinen Söhnen Basileios und Konstantin zum Kaiser gekrönt und heiratet – trotz der Opposition des Patriarchen Polyeuktos – ihre Mutter Theophanu. Seinen jüngeren Bruder Leon macht Nikephoros zum Kuropalates und damit zum wichtigsten Berater am Hof.
- 24. August: Islam in Italien: Die Fatimiden, angeführt von Hassan ibn Ammar al-Kalbi, dem Emir von Sizilien, beginnen mit der Belagerung von Rometta, der letzten byzantinischen Festung auf Sizilien.
Heiliges Römisches Reich / Italien
- Anfang des Jahres: Kaiser Otto I. verlässt Rom und begibt sich nach Pavia, um einen Feldzug gegen Berengar II., König von Italien, zu führen. Dieser zieht sich auf die Burg San Leo bei San Marino zurück.
- Frühjahr: Papst Johannes XII. vollzieht eine politische Kehrtwende. Er empfängt Berengars Sohn Adalbert in Rom und schließt mit ihm ein Bündnis gegen den Kaiser.
- Oktober: Otto bricht die sich über den ganzen Sommer hinziehende Belagerung Berengars ab und begibt sich wieder nach Rom. Johannes und Adalbert fliehen. Otto lässt sich gleich bei seinem Einzug von den Römern eidlich versichern, niemals einen Papst zu wählen oder zu weihen, bevor sie nicht die Zustimmung oder das Votum des Kaisers und seines Mitkönigs eingeholt haben.
- Graf Siegfried legt den Grundstein von lucilinburhuc, dem späteren Luxemburg.
Weitere Ereignisse in Europa
- Die erste Erwähnung eines polnischen Herrschers (Herzog Mieszko I.) durch den sächsischen Chronisten Widukind von Corvey.
Urkundliche Ersterwähnungen
- 20. Juli: Sohlingen wird erstmals in einer Urkunde erwähnt.
- Die Salzburger Orte Dienten, Gastein, Mittersill, Stuhlfelden und Taxenbach werden ebenso wie der Kärntner Ort Truttendorf erstmals urkundlich erwähnt.
- Eastbourne wird erstmals urkundlich erwähnt.
Wissenschaft und Technik
- Der andalusisch-arabische Arzt Abulcasis beschreibt erstmals die Extrauteringravidität.
Religion
- 4. Dezember: Mit der Absetzung von Papst Johannes XII. durch eine von Kaiser Otto I. einberufene Synode endet die sogenannte Pornokratie in Rom. Zum neuen Papst wird Leo VIII. erhoben. Der Protonotarius Leo gilt als würdige Person, ist jedoch zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum Papst Laie. Gegen den Kanon wird er vom Bischof von Ostia an einem Tag nacheinander zum Ostiarius, Lektor, Exorzisten, Akolythen, Subdiakon, Diakon, Priester und schließlich zum Bischof geweiht. Danach wird Leo VIII. auf Basis des Privilegium Ottonianum zum Papst gekrönt.
- Der orthodoxe Mönch Athanassios Athonitis gründet die Große Lawra auf dem Berg Athos.
Geboren
- 13. März: Anna Porphyrogenneta, byzantinische Prinzessin, Großfürstin von Kiew († 1011/1012)
- um 963: Bagrat III., König von Abchasien und König des vereinten Georgiens († 1014)
Gestorben
- 15. März: Romanos II., Kaiser von Byzanz (* 938)
- 3. April: Wilhelm III., Herzog von Aquitanien (* um 900)
- 16. April: Wilhelm I., erster Graf von Weimar
- 18. April: Stephanos Lakapenos, byzantinischer Mitkaiser (* 920/921)
- um 963: Alp-Tigin, türkischstämmiger Militärsklave, Gouverneur von Chorasan