A. D. Trantenroth
Artur Dieter Trantenroth (* 1940 in Bochum; † 21. November 2019 in Selb[1]) war ein deutscher Bildhauer, Objektkünstler und Zeichner.
Leben
Trantenroth absolvierte zunächst eine Lehre als Augenoptiker und als Keramiker. Von 1964 bis 1968 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Keramik (bei Professor Uli Günther) und Bildhauerei (bei Professor Herbert Baumann).
Ab 1968 arbeitete er als freischaffender Bildhauer in Wunsiedel, ab 1973 in Großgeschaidt / Heroldsberg. Von 1979 bis 1980 hatte er eine Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste München inne. Ab 1979 lebte und arbeitete Trantenroth in Bocholt, wo er Stadtkünstler war. 1985 kehrte er zurück ins Fichtelgebirge nach Weißenstadt.
Trantenroth beteiligte sich ab 1968 an zahlreichen Internationalen Bildhauersymposien, darunter am Bildhauersymposion St. Margarethen / Österreich (1969), in Burlington / Vereinigten Staaten (1971), am Symposion Urbanum, Nürnberg, (1971), am Internationalen Stahlbildhauersymposium Bochum (1979/80) oder an der Straße der Skulpturen (St. Wendel) (1988).
Trantenroth war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Zwischen 1968 und 1980 beteiligte er sich an insgesamt acht großen DKB-Jahresausstellungen.[2] 2014 überließ der Künstler dem Kunstmuseum Bayreuth eine Schenkung; das Museum übernimmt zudem als Dauerleihgabe der Oberfrankenstiftung Trantenroths Nachlass mit Skulpturen, Modellen, Zeichnungen.[1]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1972/73 Arbeitsstipendium des Kulturkreises im BDI (Steinwerk Zeidler + Wimmel, Kirchheim)
- 1975 Förderpreis des Freistaates Bayern
- 1978 Kunstpreis Berlin (verliehen von der Akademie der Künste Berlin)
- 1978 Kunstpreis der Stadt Bocholt (Berufung zum Stadtkünstler)[3]
Einzelausstellungen (Auswahl)
Zu den mit «K» gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog.
- 1968 Galerie Defet, NürnbergK
- 1974 Museum Folkwang, EssenK
- 1977 Konstellationen, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (zusammen mit Alf Lechner, Heinz-Günter Prager, Alf Schuler)K; Kunstverein IngolstadtK; Kunstmuseum BonnK
- 1979 Forum Stadtpark, GrazK
- 1981 Kunstverein Bochum, Haus KemnadeK; Kulturzentrum, Rathaus BocholtK
- 2001 Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie, Archiv Eugen Gomringer; Kunsthaus Rehau; Durchscheinige Versteckungen, Kunstmuseum Bayreuth
- 2002 Märkisches Museum Kulturforum, Witten
- 2003 Museum St. Wendel; Von der Heydt-Museum, Wuppertal; Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen; Städtische Galerie Erlangen
- 2004 Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
- 2010 Installation mit einem 48er blätterblock in 16 kreuzungsvarianten (konstellationen) zu je 3 farbigen stationen, Kunstmuseum Bayreuth
- 2011 Herzverlustigkeiten, A. D. Trantenroth - Zeichnung, Skulptur und Objektkunst, Neues Museum Nürnberg[4]
Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl)
Insbesondere jene von Trantenroths Arbeiten, die auf Bildhauersymposien oder auf öffentliche Ausschreibungen zurückgehen, können als Kunst im öffentlichen Raum von jedermann jederzeit in Augenschein genommen werden. Einige sind allerdings von der Konzeption her vergänglich.
- 1968 Stadtpark Moers
- 1968 Bildhauersymposion Krastal, Österreich
- 1969 Universität Erlangen-Nürnberg, Sportzentrum
- 1969 Bildhauersymposion St. Margarethen, Österreich
- 1970 Gesamtschule Schwab, München
- 1971 Burlington (Vermont), USA, Autobahnrastplatz
- 1971 Nürnberg, Arbeitsministerium, Symposion Urbanum
- 1976 Frankenwald, Oberfranken
- 1977/78 Universität Garching, München, Institut für Wasserwirtschaft
- 1979 Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie
- 1980 Bochum, Ruhrlandhalle - Ruhrstadion, 1. Bochumer Bildhauersymposium (eingelagert)[5]
- 1981/82 Aasee, Bocholt
- 1985–89 Farbige Astgabelungen an Bach-, Wald- und Wiesensäumen, Isar Bach, Fichtelgebirge, und Isar, München
- 1986 Hof, Beamtenfachhochschule
- 1988 St. Wendel, Straße der Skulpturen
- 2000 Kirchenlamitz, Fichtelgebirge
- 2004 Bedeckung-Verstreuung, Himmelkron
- 2007 Bayreuth, Oberfrankenstiftung
- 2008 Weißenstadt, Installation, Verspannung aus farbige Gummischnüren zwischen einem Ahornbaum und einer Granitsäule (zerstört)
Sammlungen (Auswahl)
- Kunstmuseum Bayreuth
- Museum Bochum – Kunstsammlung
- Kunsthalle Bonn
- Städtisches Museum Braunschweig
- Museum Burlington / Vereinigte Staaten
- Lehmbruck-Museum, Duisburg
- Forum Konkrete Kunst, Erfurt
- Städtische Galerie Erlangen
- Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
- Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Karlsruhe
- Pinakothek der Moderne, München
- Staatliche Graphische Sammlung München
- Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
- Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
- Neues Museum, Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg
- Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie, Kunsthaus Rehau – Archiv Eugen Gomringer
- Von der Heydt-Museum, Wuppertal
Literatur
- Petra Weigle (Red.): A. D. Trantenroth - bestiftungen unter zuckerpulversahnetee. Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg 2001, ISBN 3-933096-48-0.
Weblinks
- Trantenroth, Artur Dieter - Künstlerlexikon Saar, Institut für aktuelle Kunst im Saarland
Einzelnachweise
- ↑ a b Konzeptkünstler Artur Dieter Trantenroth gestorben. Nordbayerischer Kurier, 2. Dezember 2019
- ↑ kuenstlerbund.de: Ausstellungen seit 1951 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 7. Mai 2016)
- ↑ Stadtlexikon Bocholt, Buchstabe T, bocholt.de, 1. August 2007
- ↑ Herzverlustigkeiten. A. D. Trantenroth – Zeichnung, Skulptur und Objektkunst. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Juni 2013; abgerufen am 22. Januar 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Neues Museum Nürnberg, 2011
- ↑ Stahlplastik Ruhrlandhalle (1979/80). artibeau : kunst in bochum
Personendaten | |
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NAME | Trantenroth, A. D. |
ALTERNATIVNAMEN | Trantenroth, Artur Dieter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer, Objektkünstler und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 1940 |
GEBURTSORT | Bochum |
STERBEDATUM | 21. November 2019 |
STERBEORT | Selb |