A1 Team Schweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
A1 Team Schweiz
Schweiz
Gründung 2005/2006
Lizenznehmer Max Welti
Teamchef -
Rennstall Boer Services
Saisons insgesamt 4
Rennwochenenden insgesamt 39
Meisterschaften 1
Siege (Sprint./Haupt.) 10 (5/5)
2. Plätze (Sr./Hr.) 9 (5/4)
3. Plätze (Sr./Hr.) 11 (5/6)
Pole Positions 10
Schnellste Runden 7
Punkte insgesamt 434 (438)

Das A1 Team Schweiz (engl. Stilisierung: A1Team.Switzerland) war das schweizerische Nationalteam in der A1GP-Serie. Es gewann in der Saison 2007/2008 den Titel und wurde 2005/2006 und 2008/2009 Vizeweltmeister.

Geschichte

A1 Team Schweiz in Kyalami 2009

Das A1 Team Schweiz wurde von Max Welti gegründet; als Rennstall fungierte in der ersten Saison das französische Team DAMS, in der zweiten und dritten Saison Weltis eigenes Team Max Motorsport und in der Folge der Boer Services[1] aus Frankreich[2].

In der ersten Saison zählten die Schweizer zu den Topteams. Nachdem das Team mit Platz neun im Sprintrennen in Brands Hatch mit Stammfahrer Neel Jani am Steuer seine ersten Punkte einfahren konnte, gelang ihm beim Rennwochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz mit Platz zwei im Sprintrennen das erste Podest. Es folgten mit dem dritten Platz im Sprint- und dem zweiten Platz im Hauptrennen von Estoril sowie dem dritten Platz im Hauptrennen von Eastern Creek weitere Podiumsresultate. Beim Rennwochenende in Sepang stand das Team erstmals auf der Pole-Position, Jani musste sich aber in der letzten Runde des Sprintrennens dem französischen Team geschlagen geben. Das Hauptrennen wurde vom Team ebenfalls auf Platz zwei beendet. Nachdem es in Dubai erneut die Pole-Position innehatte, gelang Jani im Sprintrennen der erste Sieg; im Hauptrennen schied er aus. Durch weitere Podestplatzierungen, einem dritten Platz im Sprint- und einem zweiten Platz im Hauptrennen in Durban sowie einem zweiten Platz im Sprint- und einem dritten Platz im Hauptrennen in Monterrey, sicherte sich das Team schließlich die Vizemeisterschaft mit 121 Punkten.

„Seatholder“ Max Welti (2007)

In der folgenden Saison rutschte das Team ins obere Mittelfeld ab. Den Saisonhöhepunkt stellte der Sieg im Sprintrennen in Sepang durch Jani dar. Insgesamt erzielte das Team elf Punkteresultate, darunter fünf vierte Plätze (zwei durch Jani, drei durch Sébastien Buemi). Es beendete die Saison auf dem achten Gesamtplatz mit 50 Punkten.

In der dritten Saison waren die Schweizer mit Neel Jani als Stammpilot das bestimmende Team. Nach zwei dritten Plätzen in den Hauptrennen in Zandvoort und Brünn sorgte es mit einem Doppelsieg in Sepang für das erste Glanzlicht. Weitere drei Podiumsresultate (zwei zweite, ein dritter Platz) folgten, ehe im Hauptrennen in Durban erneut ein Sieg gefeiert werden konnte. Nach einem dritten Platz im Sprintrennen in Mexiko-Stadt gelang im Sprintrennen in Shanghai der vierte Saisonsieg. Das Team ging mit einem beruhigenden Vorsprung in das letzte Rennwochenende in Brands Hatch und erzielte mit einem vierten Platz im Sprintrennen die Vorentscheidung im Meisterschaftskampf. Das Hauptrennen beendete es auf Platz drei. Insgesamt sechs Pole-Positions unterstreichen die Stärke des Teams, welches schließlich mit 168 Punkten Weltmeister wurde.

In der vierten Saison präsentierte sich das Team unverändert stark. Mit vier Siegen (erzielt im Sprintrennen in Sepang sowie den Hauptrennen in Taupo, Kyalami und Portimão) und weiteren drei Podiumsresultaten, alle erzielt durch Jani, musste es sich am Ende nur Irland geschlagen geben. 95 Punkte standen am Ende zu Buche, wobei vier weitere aufgrund der Streichresultate-Regelung nicht eingerechnet sind.

Das A1 Team Schweiz hat an allen 39 Rennwochenenden der A1GP-Serie teilgenommen.

Fahrer

Das A1 Team Schweiz setzte an Rennwochenenden acht verschiedene Fahrer ein, von denen vier auch an den Rennen selbst teilnahmen. Außerdem kam beim offiziellen Test in Le Castellet 2005 Romain Grosjean zum Einsatz.

Der erfolgreichste Fahrer des Teams ist Neel Jani, der mit insgesamt 413 Punkten die meisten aller A1GP-Fahrer vorweisen kann und außerdem die Liste der meisten Einzelsiege mit zehn (je fünf in Sprint- und Hauptrennen) anführt. Zudem hält er mit 60 Rennen den Rekord für die meisten A1GP-Renneinsätze.

Übersicht der Fahrer

Fahrer RG SR HR RS 1. Pl. 2. Pl. 3. Pl. PP SRR Pkt.
Jani, Neel 60 30 30 - 10 (5/5) 9 (5/4) 11 (5/6) 10 7 413
Buemi, Sébastien 12 6 6 3 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 25
Mondini, Giorgio 4 2 2 - 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0
Fässler, Marcel 2 1 1 7 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0
Imperatori, Alexandre - - - 9 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0
Dillmann, Tom - - - 2 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0
Frey, Rahel - - - 2 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0
Gachnang, Natacha - - - 1 0 (0/0) 0 (0/0) 0 (0/0) 0 0 0

Legende: RG = Rennen gesamt; SR = Sprintrennen; HR = Hauptrennen; RS = Rookie-Sessions; PP = Pole-Position; SRR = schnellste Rennrunde

Ehrungen

Nach dem Gewinn des Titels in der A1GP-Saison 2007/2008, im Dezember 2008, bekam das A1 Team Schweiz den Auto Sport Award für besondere Verdienste um den Schweizer Motorsport verliehen. Vorherige Preisträger waren unter anderem Motorsportgrößen wie Jo Siffert, Clay Regazzoni und Peter Sauber.[3][4]

Ergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Rang Punkte
05/06 Brands H. EuroSpeed. Estoril Eastern C. Sepang Dubai Durban Sentul Monterrey Laguna S. Shanghai 2. 121
9
JAN
21
JAN
2
JAN
5
JAN
3
JAN
2
JAN
6
JAN
3
JAN
2
JAN
2
JAN
1
JAN
17
JAN
3
JAN
2
JAN
5
JAN
5
JAN
2
JAN
3
JAN
16
MON
13
MON
22
MON
20
MON
06/07 Zandvoort Brno Peking Sepang Sentul Taupo Eastern C. Durban Mexiko-S. Shanghai Brands H. 8. 50
10
BUE
8
BUE
8
BUE
10
BUE
9
JAN
19
JAN
1
JAN
4
JAN
10
JAN
8
JAN
5
BUE
4
BUE
4
BUE
7
BUE
5
JAN
4
JAN
10
FÄS
14
FÄS
4
BUE
9
BUE
20
BUE
DSQ
BUE
07/08 Zandvoort Brno Sepang Zhuhai Taupo Eastern C. Durban Mexiko-S. Shanghai Brands H. --- 1. 168
5
JAN
3
JAN
8
JAN
3
JAN
1
JAN
1
JAN
2
JAN
6
JAN
22
JAN
13
JAN
10
JAN
2
JAN
3
JAN
1
JAN
3
JAN
19
JAN
1
JAN
5
JAN
4
JAN
3
JAN
08/09 Zandvoort Chengdu Sepang Taupo Kyalami Algarve Brands H. --- --- --- --- 2. 95 (99)
5
JAN
17
JAN
4
JAN
4
JAN
1
JAN
19
JAN
2
JAN
1
JAN
3
JAN
1
JAN
15
JAN
1
JAN
8
JAN
3
JAN
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Einzelnachweise

  1. Filipe already drove the new A1GP a1gp.com
  2. Piers Masarati. (PDF; 1,6 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) ferrierpearceclientlibrary.co.uk, ehemals im Original; abgerufen am 1. Januar 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ferrierpearceclientlibrary.co.uk (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  3. Auto Sport Award 2008 für das A1 Team Switzerland. (PDF; 77 kB) kartsportbern.ch, 5. Dezember 2008, abgerufen am 31. Dezember 2011.
  4. Hohe Auszeichnung für das Team Schweiz. motorsport-total.com, 6. Dezember 2008, abgerufen am 31. Dezember 2011.

Weblinks

Commons: A1 Team Schweiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien