Associação dos Comités Olímpicos de Língua Oficial Portuguesa
Die Associação dos Comités Olímpicos de Língua Oficial Portuguesa (dt.: „Vereinigung der Olympischen Komitees portugiesischer Amtssprache“), kurz ACOLOP, ist der Verband der Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der portugiesischsprachigen Länder und Regionen.
Sitz
Die ACOLOP hat ihren Sitz nahe dem Macau Olympic Complex in der Rua do Desporto 185–195, im Stadtteil Taipa, einer ehemaligen Insel der chinesischen Sonderverwaltungszone von Macau. Macau war von 1516 bis 1999 portugiesische Kolonie und ist insbesondere architektonisch und administrativ weiter portugiesisch geprägt.
Geschichte
Der schon länger bestehende Gedanke, die Zusammenarbeit der lusophonen Länder im Sport zu intensivieren, nahm mit einer Tagung im Februar 2004 in Athen erstmals konkrete Formen an, als eine Arbeitsgruppe dort die Gründung einer Associação dos Comités Nacionais Olímpicos Lusófonos (dt.: „Vereinigung der lusofonen Nationalen Olympischen Komitees“) beschloss. Dieser Verband der olympischen Komitees des portugiesischen Sprachraums sollte, neben dem Sport und der olympischen Idee, insbesondere die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den portugiesischsprechenden Teilen der Welt fördern.[1]
Die ACOLOP wurde am 8. Juni 2004 in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon gegründet, durch Portugal, Brasilien, die fünf afrikanischen PALOP-Staaten, und Äquatorialguinea als assoziiertem Mitglied. Sie wurde als Nichtregierungsorganisation der NOK der Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder mit dem Ziel gegründet, über den Sport die Zusammenarbeit und Einheit seiner Mitglieder zu stärken.[2]
Aktivitäten
Im Jahr 2006 organisierte die ACOLOP als ihre öffentlichkeitswirksamste Tätigkeit erstmals die Spiele der Gemeinschaft, die Jogos da Lusofonia. Nach den Spielen 2006 in Macau folgten die Spiele 2009 in Lissabon und die Spiele 2014 im indischen Goa, das bis 1961 Teil Portugiesisch-Indiens war. Die Spiele 2017 werden in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo stattfinden.
Im Sinne ihres Leitgedankens, die olympischen Ideale zu verbreiten und die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder zu fördern, entwickelt die ACOLOP daneben weitere Initiativen. So betätigt sie sich in der Ausbildung und Weiterbildung von Trainern und Athleten, organisiert Trainingslager, und unterhält mit dem Programa de Solidariedade Olímpica (port. für: Programm der olympischen Solidarität) ein Hilfsprogramm für seine schwächeren Mitglieder.[1] Das Programm wird vom Committee for Olympic Solidarity unterstützt, einer 1971 gegründeten Organisation des Internationalen Olympischen Komitees zur Unterstützung junger und schwächerer NOKs.[3]
Zusammensetzung
Gründungsmitglieder
- Comité Olímpico Angolano, das NOK von Angola
- Comitê Olímpico Brasileiro, das NOK von Brasilien
- Comité Olímpico Caboverdeano, das NOK von Kap Verde
- Comité Olímpico da Guiné-Bissau, das NOK von Guinea-Bissau
- Comité Olímpico e Desportivo de Macau, das OK von Macau
- Comité Olímpico Nacional de Moçambique, das NOK von Mosambik
- Comité Olímpico de Portugal, das NOK von Portugal
- Comité Olímpico de São Tomé e Príncipe, das NOK von São Tomé und Príncipe
- Comité Olímpico Nacional de Timor-Leste, das NOK von Osttimor
Assoziierte Mitglieder
- Comité National Olympique Equato-Guinéen, das NOK von Äquatorialguinea (Gründungsmitglied)
- National Olympic Committee of Sri Lanka, das NOK von Sri Lanka (seit 2006)
- Indian Olympic Association, das NOK von Indien (seit 2006)
Präsidenten
- 2004–2006: Vicente Moura (Portugal)
- 2007–2010: Manuel Silvério (Macau)
- seit 2010: Alex Vong (Macau)
Weblinks
- Offizielle Website (port.)
Siehe auch
- Internationales Olympisches Komitee
- Jogos da Lusofonia
- Lusophonie
- PALOP
- Gemeinschaft der Portugiesischsprachigen Länder
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschichte der ACOLOP auf der offiziellen Website, abgerufen am 16. Januar 2015
- ↑ Eigenportrait der ACOLOP auf der offiziellen Website, abgerufen am 16. Januar 2015
- ↑ Das Committe for Olympic Solidarity (pdf-Abruf), S. 7ff des Jahresberichts 2010 auf der offiziellen olympischen Website (engl.), abgerufen am 16. Januar 2015