AEG Power Solutions

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AEG Power Solutions B.V.

Rechtsform B.V.
Gründung 1918 (als Société des Accumulateurs Fixes et de Traction (Saft S.A.) in Frankreich
Sitz Luxemburg
Leitung Franck Audrain, CEO
Mitarbeiterzahl 710 (6. Juni 2021)[1]
Umsatz 177 (2015) Mio. Euro[1]
Branche Elektrotechnik
Website www.aegps.com

AEG Power Solutions B.V. ist ein Hersteller von elektrotechnischen Komponenten mit Firmensitz in Zwanenburg (Niederlande). Das Unternehmen beschäftigte 2021 rund 710 Mitarbeiter weltweit.

Geschichte

1998 erwarb Saft Power Systems (seinerzeits eine 1918 gegründete Tochter von Alcatel) die AEG SVS Power Supply Systems; 2005 erwarb der US Finanzinvestor Ripplewood von Alcatel Saft mit seiner Tochter AEG Powwer Supply und firmiert die Gruppe 2008 in AEG Power Solutions um. Im September 2009 erwarb Germany1 Acquisition Limited, eine sogenannte Special-purpose acquisition company (SPAC), die AEG Power Solutions von Ripplewood.[2]

Im Februar 2012 gab der Finanzinvestor Nordic Capital bekannt, dass er das Unternehmen über ein öffentliches Kaufangebot erwerben werde. Die Aktie stieg daraufhin um rund ein Drittel auf 4,30 Euro.[3] Im April 2012 teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Übernahme des Unternehmens durch eine Tochter von Nordic Capital untersagt.[4] Daher werde die Übernahme nicht weiter verfolgt. Der Aktienkurs des Unternehmens rutschte innerhalb einer Woche auf weniger als die Hälfte des vorigen Wertes.[5] Am 17. April 2012 wurde die Aktie beim Eröffnungskurs nur noch mit 1,97 Euro notiert.

Börsennotierung und Insolvenz

Nach der Übernahme durch Germany1 Acquisition Limited, deren einziger substantieller Vermögensgegenstand die 100-prozentige Beteiligung an AEG Power Solutions ist, wurde diese Beteiligungsgesellschaft von Guernsey nach Luxemburg verlegt und in 3W Power Holdings S.A. umbenannt. Sie war im Regulierten Markt in Deutschland börsennotiert. Rund 35 % der Anteile befanden sich im Streubesitz. Zu den Großaktionären gehörten u. a. Carsten Maschmeyer, Thomas Middelhoff und Roland Berger. Das Unternehmen ging jedoch 2017 in die Insolvenz und wurde 2018 von der Börse genommen.[6]

Produkte

  • USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) (0,3 kVA – 4 MVA)
  • Ladegeräte für den industriellen Einsatz und Gleichstromgeräte (120 W – 110 kW): Robuste Gleichstromlösungen für die Öl- und Gasindustrie, Versorgungsunternehmen und Transportinfrastrukturen.
  • Hochstromsysteme: Gleichstromversorgung für die Oberflächenbeschichtung und Elektrolyseprozesse
  • Maßgeschneiderte Stromversorgungen im Bahnverkehr: Know-how bei Design, Entwicklung und Produktion von Bordstromversorgungen
  • Stromumrichter: Konverter für Batteriespeichersysteme

Weblinks

Einzelnachweise