Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern

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Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern

Rechtsform Anstalt des öffentlichen Rechts
Gründung 1971
Sitz München
Leitung
  • Gudrun Aschenbrenner, Vorstandsmitglied
Mitarbeiterzahl ca. 930[1]
Umsatz 154,5 Mio. Euro (31.12.21)
Branche IT-Dienstleistung
Website www.akdb.de
Stand: 2019

Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) ist ein IT-Dienstleister Deutschlands am kommunalen Markt. Als Komplettanbieter liefert sie Softwarelösungen und Dienstleistungen für alle Kernbereiche von Kommunalverwaltungen. Haupttätigkeitsfeld ist neben der Softwareentwicklung der Betrieb von kommunalen Fachverfahren und Datenbanken in Rechenzentren. Sie hat die Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts.

Mit der Verordnung zur Übermittlung von Meldedaten (MeldedatenVO) wurde die AKDB vom Freistaat Bayern beauftragt, ein Behördeninformationssystem bereitzustellen, das auf dem im Service-Rechenzentrum der AKDB gespeicherten kompletten bayernweiten Einwohner-Teildatenbestand basiert. Aus diesem Datenbestand werden auch einfache Melderegisterauskünfte online erteilt.

Gründung

Die AKDB wurde 1971 unter Federführung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern von den damaligen drei bayerischen Kommunalen Spitzenverbänden gegründet. Träger der AKDB sind heute der Bayerische Städtetag, der Bayerische Gemeindetag, der Bayerische Landkreistag und der Bayerische Bezirketag.

Die AKDB arbeitet mit ihren derzeit ca. 4.700 Kunden – hauptsächlich Gemeinden, Städte, Landratsämter und sonstige öffentlichen Institutionen – auf vertraglicher Basis zusammen. Sie finanziert sich durch kostendeckende Kundenentgelte für ihre Produkte und Dienstleistungen. Als „Selbsthilfeeinrichtung der Kommunen“ arbeitet die AKDB nicht gewinnorientiert.

Standorte, Mitarbeiter

Die Anstalt mit Sitz in München[2] beschäftigt rund 930 Mitarbeiter.[1] Die AKDB unterhält in allen bayerischen Regierungsbezirken Geschäftsstellen und verfügt über weitere Standorte im Bundesgebiet.

Beteiligungen, Töchter

Die AKDB hat vier 100%ige Tochterfirmen:[3]

  • die LivingData GmbH (Systemhaus)
  • die Telecomputer GmbH (Kfz-Zulassung, Führerschein, Wohngeld)
  • die akdb.digitalfabriX GmbH (Digitalisierungslösungen, Digitalberatung).[4]
  • die kommIT GmbH mit Sitz in Köln (Vertriebsgesellschaft).

Mit 75 % ist sie beteiligt an der GKDS Gesellschaft für kommunalen Datenschutz mbH. Das restliche Viertel hält der Datenschutzexperte Sascha Kuhrau.

Zu 40 % ist sie beteiligt an der RIWA GmbH mit Sitz in Kempten (Grundstücksverwaltung, Geographische Informationssysteme).

Zudem ist sie mit 22 % beteiligt an der Beihilfe-Service Gesellschaft mbH mit Sitz in München (Software und Komplettservice zur Beihilfeabrechnung).

Eine weitere Beteiligung von 10 % hält die AKDB an der vote iT GmbH mit Sitz in Aachen.

Zudem ist die AKDB mit 20 % beteiligt an der Waldwasser Software-Vertriebs GmbH & Co. KG mit Sitz in Moos.[5]

Im April 2020 hat sie gemeinsam mit der Gastgeber AG, einer Tochtergesellschaft des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA, und zwei Softwareentwicklern die darfichrein GmbH gegründet. Diese bietet eine webbasierte Lösung zur Corona-bedingten Gästedatenregistrierung mit vollständiger Verschlüsselung und Speicherung im Rechenzentrum der AKDB.

Ebenso ist sie an der Unternehmensberatung H&D GmbH beteiligt.

Sie ist auch Gründungsmitglied der govdigital eG, einer Genossenschaft zum Aufbau einer öffentlich-rechtlichen Blockchain-Infrastruktur. AKDB-Vorstandsvorsitzender Rudolf Schleyer ist ehrenamtlicher Vorstand der govdigital.

Die Anstalt ist Gesellschafter der PD – Berater der öffentlichen Hand.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b https://www.akdb.de/ueber-die-akdb/die-akdb-in-zahlen/
  2. http://www.akdb.de (Memento vom 24. Februar 2011 im Internet Archive) AKDB: Wir über uns. Aufgerufen am 20. Februar 2011.
  3. Offizielle Webseite, Unterseite Das Unternehmen, abgerufen am 1. Mai 2015
  4. Beteiligungen der AKDB. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  5. Beteiligungen. 25. Juli 2019, abgerufen am 14. August 2019.
  6. Vorstellung der PD. (PDF) In: pd-g.de. 12. Mai 2021, abgerufen am 21. Mai 2021.