ARA Flugrettung
ARA Flugrettung gemeinnützige GmbH | |
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Rechtsform | gGmbH |
Gründung | 2001 |
Sitz | Klagenfurt am Wörthersee |
Leitung | Peter Huber und Thomas Jank |
Branche | Luftrettung |
Website | www.ara-flugrettung.at |
Die ARA Flugrettung gemeinnützige GmbH ist eine österreichische Rettungsdienst-Organisation, die mehrere Rettungshubschrauber, in Österreich Notarzt-Hubschrauber (NAH) genannt, in Österreich betreibt. Der Sitz der Gesellschaft ist Klagenfurt am Wörthersee im Bundesland Kärnten und sie ist eine Tochtergesellschaft der DRF Luftrettung. ARA steht für „Air Rescue Austria“.
Geschichte
Die ARA Flugrettung wurde 2001 vom Österreichischen Roten Kreuz Landesverband Kärnten und der DRF Luftrettung gegründet. Der Hubschrauberstützpunkt Fresach mit dem BOS Funkrufzeichen „RK-1“ wurde 2001 gegründet.[1] 2002 folgte der Hubschrauberstützpunkt in Reutte. Der Hubschrauber verwendet das Funkrufzeichen „RK-2“.[2] 2004 folgte die Gründung eines dritten Standortes in Ramsau am Dachstein, der jedoch schon nach kurzer Zeit wieder aufgegeben wurde.[3] 2017 hatten die Hubschrauber 1.800 Einsätze. Eine Zusammenarbeit besteht seit 2018 mit dem ARBÖ.[4][5] Im Jahr 2019 hatten die Hubschrauber 1.968 Einsätze.[6] 2020 sanken die Einsatzzahlen aufgrund der Coronapandemie erheblich, da die Skigebiete geschlossen wurden.[7]
Aktivitäten
Die ARA Flugrettung betreibt ganzjährige Rettungshubschrauberstationen in Reutte (Tirol) und Fresach (Kärnten). Im Gegensatz zu anderen NAH-Betreibern in Österreich sind die Hubschrauber vom Typ Airbus H 145 mit Rettungswinden ausgestattet. Sonst ist in Österreich ein Fixseil üblich.[8] Die Hubschrauber werden deshalb primär zur Bergrettung eingesetzt. Bei jedem siebten Einsatz der Hubschrauber kommt die Rettungswinde zum Einsatz. Die Besatzung eines Hubschraubers besteht aus vier Personen – üblich sind in Österreich drei. Neben dem Piloten und dem Notarzt befindet sich ein Rettungssanitäter, der auch die Winde bedient, und ein Bergretter an Bord.
Ursprünglich wurden die Hubschrauber von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang eingesetzt. Durch die modernen Hubschrauber und Nachtsichtgeräte sind erweiterte Betriebszeiten möglich. So sind die Stationen seit 2019 bis 22.30 Uhr besetzt.[9] Die ARA Flugrettung ist an der „AP³ Luftrettung GmbH“ beteiligt, einer länderübergreifenden Luftrettungsorganisation.[10]
Standorte der Rettungshubschrauber
Standorte der ARA Flugrettung |
Standort | Bundesland | Funkrufname | Betreiber | ICAO-Code | Lage | Internet | Bemerkung |
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Fresach | Kärnten | RK 1 | ARA (DRF) | LOMR | Datenblatt | ganzjährig | |
Ehenbichl (bei Reutte) | Tirol | RK 2 | ARA (DRK) | LOIR | Datenblatt | ganzjährig | |
Naßfeld | Kärnten | ARA-3 | ARA (DRF) | LOMN | Datenblatt | nur Winter |
Trivia
Im Gegensatz zu den Hubschraubern der DRF Luftrettung fliegen die Hubschrauber der ARA Flugrettung unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Sonst sind die Hubschrauber ähnlich wie die deutschen Hubschrauber lackiert. Auch das Logo der ARA Flugrettung ähnelt dem der DRF Luftrettung. Oftmals werden Hubschrauber zwischen den beiden Organisationen ausgetauscht.
Am 29. November 2010 wurde die Besatzung des Hubschraubers „RK-1“ mit der „Goldenen Medaille am Roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich“ ausgezeichnet. Pilot Friedrich Stern, Flugretter Siegfried Taferner, Notarzt Dr. Helge Bachner, Windenoperator und Notfallsanitäter Franz Fantic retteten einen schwer verletzten Holzarbeiter. Der Mann war unter einem Baumstamm eingeklemmt. Die Bedingungen waren schlecht. Es dämmerte bereits und die Windverhältnisse sprachen gegen einen Windeneinsatz. Auch war das Gelände sehr steil.[11]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Station Fresach. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ Station Reutte. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ Team www.rth.info: rth.info | ARA Flugrettung. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ ARBÖ und ARA Flugrettung heben gemeinsam ab. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ Feuerwehr-Magazin 6. März 2018 ARA Flugrettung und ARBÖ heben gemeinsam ab
- ↑ Austrian Wings ARA Flugrettung meldet Rekord bei Windenbergungen
- ↑ Simone Tschol, Tiroler Tageszeitung 6. April 2020
- ↑ Dominik Schreiber, Elisabeth Holzer: ÖAMTC und ARBÖ: Kampf um die Rettungshubschrauber. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ ARA Luftrettung erweitert Einsatzzeiten. 20. Februar 2019, abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ AP³ Luftrettung. Abgerufen am 1. Mai 2020.
- ↑ Rettungsdienst Magazin Besatzung der ARA Flugrettung in Wien ausgezeichnet