AVIC
AVIC (Aviation Industry Corporation of China; chinesisch
, Pinyin
, kurz
) ist ein staatlicher chinesischer Rüstungs- und Flugzeugkonzern mit Sitz in Sanyuanqiao (
) in Peking. CEO ist Tan Ruisong (
).
Verlässliche Daten sind aufgrund von Geheimhaltung nur schwer zu erhalten, aber Fortune gibt den Umsatz des Geschäftsjahres 2020 mit 65,9 Mrd. US-Dollar und die Mitarbeiterzahl mit knapp 418.000 an.[1]
Geschichte
Die Anfänge des Unternehmens gehen auf das Jahr 1951, also den Koreakrieg, zurück. Seither wurde der Konzern mehrfach umbenannt, unter dem jetzigen Namen existiert er seit 2008, nachdem ein Experiment mit zwei separaten Produzenten AVIC I und AVIC II eingestampft wurde.
Er ist international vor allem als Zulieferer westlicher Flugzeughersteller bekannt und es existieren bedeutende Joint Ventures, beispielsweise ein Montagebetrieb für den Airbus-A320 in Tianjin.[2]
Der Mutterkonzern sowie Töchter wie Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC) und China Aviation Industry General Aircraft (CAIGA) stellen aber auch eigene Flugzeuge her, etwa die Comac C919, die den westlichen Herstellern Konkurrenz machen soll.
Im Jahr 2011 kaufte der Konzern den US-amerikanischen Triebwerksproduzenten Teledyne Continental Motors und Teledyne Mattituck Services von der Mutter Teledyne, CAIGA erwarb 2011 die Cirrus Aircraft. 2013 folgte der deutsche Flugmotorenhersteller Thielert.[3][4] 2015 erwarb Xinfei France, eine Tochtergesellschaft des Konzerns, 100 % der Anteile am französischen Kühlfahrzeughersteller Lamberet.[5]
AVIC ist seit Mehrheitsaktionär der deutschen KHD Humboldt Wedag International.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website des Konzerns AVIC (chinesisch, englisch)
- Offizielle Website des Tochterunternehmens AVIC-INTL – AVIC-International (chinesisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Global 500 Aviation Industry Corp. of China. RANK 140. In: fortune.com. Fortune, 2. August 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021 (englisch, Fortune: Global 500, 2020).
- ↑ Assembly line in China completes the 100th A320 Family aircraft. (Nicht mehr online verfügbar.) In: airbus.com. Airbus SE, 31. August 2012, archiviert vom Original am 22. Dezember 2016; abgerufen am 15. Dezember 2021 (englisch, Airbus-Statement).
- ↑ Chinesen übernehmen deutsche Flugzeugmotorenfirma auf focus.de, abgerufen 27. Juli 2013.
- ↑ Thielert-Insolvenzverfahren endet nach fünf Jahren mit Übernahme durch Chinesen. In: aopa.de. AOPA, 30. Juli 2013, abgerufen am 26. August 2013.
- ↑ Zusammenschlussanmeldung Bundeswettbewerbsbehörde vom 13. Februar 2015. Abgerufen am 4. Oktober 2015.