Aba-Frauenaufstände

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Die Aba-Frauenaufstände (Igbo: Ogu Umunwanyi[1]; engl. Aba Women's Riots, Aba Riots oder Women's War) waren eine Revolte von Frauen verschiedener Ethnien (Igbo, Ibibio, Andoni, Ogoni) im Südosten Nigerias, im November und Dezember 1929. Sie richteten sich gegen die Steuerpolitik der britischen Kolonialherrschaft.[2][3]

Die Briten wollten 1929 eine neue Steuer für Marktfrauen einführen, die die wachsende städtische Bevölkerung mit Nahrung versorgten. Die Frauen wollten sich gegen diese Steuer wehren.[4]

Die Aufstände begannen nach monatelanger Vorbereitung am 23. November 1929. Frauen blockierten die Straße von Ikot Abasi nach Aba.[3] In den darauf folgenden Aufständen in Calabar, Owerri und kleineren Städten versammelten sich tausende Frauen bei Verwaltungs- und Gerichtsgebäuden, um gegen die geplanten neuen Steuern zu protestieren. Die Frauen wandten eine Taktik an, die „sitting on a man“ genannt wurde, wobei beleidigende Lieder gesungen wurden und auf verschiedene andere Weisen versucht wurde, Männer zu erniedrigen.[2] Sie brachen an verschiedenen Orten in Gefängnisse ein und befreiten Gefangene, attackierten europäische Geschäfte und Banken und brannten Gerichtsgebäude (Native Courts) nieder.[4] Die Briten schossen bei zwei Gelegenheiten in die Menge von demonstrierenden Frauen und töteten mehr als 50 von ihnen. Weitere rund 50 Frauen wurden dabei verletzt; auf der britischen Seite kam es zu keinen Verwundeten.[2][1] Bis zu 25.000 Frauen waren an den zwei Monate anhaltenden Protesten beteiligt.[4]

Einzelnachweise

  1. a b Judith van Allen: 'Aba Riots' or 'Igbo Women's War'? Ideology, Stratification, and the Invisibility of Women. In: Women in Africa: Studies in Social and Economic Change. 1976, S. 59 ff.
  2. a b c Kathleen Sheldon: Historical Dictionary of Women in Sub-Saharan Africa. 2016, S. 13.
  3. a b Lorna Lueker Zukas: Women’s War of 1929. In: Revolution Protest Encyclopedia. Abgerufen am 29. März 2017.
  4. a b c Aba Women's Riots (November-December 1929). In: BlackPast.org. Abgerufen am 29. März 2017.