Abaya

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Eine Abaya
Islamische Familie in Berlin; Frau verschleiert, d. h. im Hidschab, hier mit Abaya und Kopftuch

Die Abaya oder Abajeh (arabisch عباية, DMG

ʿabāya

; auch عباءة 

Aba’a

, DMG

ʿabāʾa

oder Aba) ist ein traditionelles islamisches Kleidungsstück. Sie ist eine Art Überkleid, das von Frauen über der normalen Kleidung getragen wird, wenn diese das Haus verlassen. Die Abaya wird praktisch immer mit einem Kopftuch, in einigen Regionen (vor allem Saudi-Arabien, Yemen, Oman, Kuwait, Katar, Vereinigte Arabische Emirate u.A.) mehr oder weniger häufig auch in Verbindung mit dem Gesichtsschleier Niqab kombiniert. Je nach gesellschaftlichem und religiösem Umfeld kann die Abaya von einem sehr schlichten, sackartigem Kleid bis hin zu einem modischen und prunkvollen Gewand variieren. Sie bleibt dabei aber stets hochgeschlossen, langärmlig und fuß- bis bodenlang. Die dominierende Farbe im arabischen Raum ist schwarz, in Indien, Pakistan und Indonesien sind andere, oft helle Farben weit häufiger zu sehen.

Gelegentlich wird auch der von Männern getragene Bischt als „Abaya“ oder "Mens' Abaya" bezeichnet.

In einigen sehr wenigen Ländern der Welt wie im Jemen ist das Tragen der Abaya in der Öffentlichkeit gesetzliche Pflicht. Im März 2018 verkündete hingegen der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, dass künftig Frauen nicht zum Tragen einer Abaya in der Öffentlichkeit verpflichtet seien. Die Pflicht zu einer Verschleierung in Saudi-Arabien solle entfallen und den Frauen solle eine dezente und respektvolle Kleidung freigestellt sein, wobei aber die Bedeckung des Kopfhaares weiterhin gesetzliche Pflicht für die Frauen sei. Ein offizielles Gesetz hierzu hat es allerdings nie gegeben, obschon eine Mehrheit der Bevölkerung davon ebenso ausging wie von einem Fahrverbot für die Frau.[1][2]

Siehe auch

Commons: Abaya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource Wikisource: Aba – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon

Einzelnachweise