Abdüllatif Şener

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Abdüllatif Şener an der TOBB Universität für Ökonomie und Technologie in Ankara am 6. März 2007

Abdüllatif Şener (* 1954 im Landkreis Gürün, Provinz Sivas) ist ein türkischer Politiker. Nachdem er lange Zeit Mitglied der Wohlfahrtspartei (RP) und Tugendpartei (FP) aus der Millî-Görüsch-Bewegung war, ist Şener seit Juni 2018 Parlamentsabgeordneter der säkularen CHP für Konya.[1]

Leben und Karriere

Şener ist tscherkessischer Abstammung.[2] Er absolvierte die Fakultät für Politikwissenschaft an der Universität Ankara.[3] Seine Doktorarbeit schrieb Şener an der Gazi-Universität.[3] Er wurde an derselben Universität Doçent.[3] Şener war stellvertretender Dekan der Fakultät für Ökonomie und Verwaltung an der Gazi-Universität.[3] Er war Hochschulprofessor an der Fakultät für Ökonomie und Verwaltung an der Hacettepe-Universität.[3]

Abdüllatif Şener ist Gründungsmitglied der Adalet ve Kalkınma Partisi (AKP).[3] Er war in der 19. und 20. Legislaturperiode Abgeordneter für die Provinz Sivas in der Großen Nationalversammlung der Türkei.[3] Şener war Abgeordneter der AKP auch in der 21. und 22. Legislaturperiode.[3] Er war in der 54. Regierung („Kabinett Erbakan“) Finanzminister.[3] Außerdem war er Stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister in der 58. („Kabinett Gül“) und 59. Regierung („I. Erdoğan-Kabinett“).[3]

Seit seinem Austritt aus der AKP gilt er als einer der schärfsten Kritiker dieser. Er war Vorsitzender der Türkiye Partisi, die am 25. Mai 2009 von 33 Gründungsmitgliedern gegründet wurde.[4] Mit dem Übertritt des unabhängigen Abgeordneten Mehmet Yaşar Öztürk war die Partei mit einem Mandat im Parlament vertreten.

Şener ist verheiratet und Vater von vier Kindern.[3]

Einzelnachweise

  1. Emre Baydur: TÜRKİYE BÜYÜK MİLLET MECLİSİ. Abgerufen am 7. Juli 2018 (türkisch).
  2. Renklerden Kim Korkar? In: Nasname. Abgerufen am 13. Februar 2019 (türkisch).
  3. a b c d e f g h i j k Große Nationalversammlung der Türkei: Biografie des Abgeordneten Abdüllatif Şener abgerufen am 17. August 2008
  4. Die Welt - Der Mann, der Erdogan das Fürchten lehrt vom 11. Juni 2009