Abkommen von Nouméa
Datei:Accord sur la Nouvelle-Calédonie signé à Nouméa le 5 mai 1998.djvu Das Abkommen von Nouméa war ein Abkommen zwischen der französischen Regierung und Vertretern verschiedener politischer Parteien in Neukaledonien, das eine Übertragung bestimmter Kompetenzen auf Neukaledonien festlegte. Ausgenommen sind Verteidigung, Sicherheit, Justiz und Finanzpolitik (Währung). Es wurde in der Hauptstadt des Überseegebiets, Nouméa unterzeichnet
Referendum zum Abkommen von Nouméa
Das Abkommen wurde am 5. Mai 1998 unterzeichnet. In einem anschließenden Referendum in Neukaledonien am 8. November 1998 wurde es mit 72 % Zustimmung gebilligt.
Wähler | Zahl | Prozent |
---|---|---|
Registrierte Wahlberechtigte | 106.698 | 100,00 % |
Wähler | 79.202 | 74,23 % |
Gültige Stimmen | 77.097 | 97,34 % |
Ja-Stimmen[Anm. 1] | 55.400 | 71,86 % |
Nein-Stimmen[Anm. 1] | 21.697 | 28,14 % |
Unabhängigkeitsreferendum
Ein Referendum über Unabhängigkeit oder Verbleib bei Frankreich sollte nach den Bestimmungen von Nouméa zwischen 2014 und 2018 stattfinden. Es wurden sowohl ein Referendum 2018 als auch 2020 durchgeführt. Beide Referenden erhielten den Status quo (Verbleib bei Frankreich). Für diesen Fall sah das Abkommen ein drittes Referendum vor.[2] Das dritte Referendum fand am 12. Dezember 2021 statt. Auch bei diesem Referendum lehnte eine große Mehrheit (96,5 %) die Unabhängigkeit ab, da ein großer Teil der einheimischen Kanak das Unabhängigkeitsreferendum aufgrund der COVID-19-Pandemie boykottierte.
Weblinks
- Kompletter Inhalt des Abkommen von Nouméa (englisch)
Einzelbelege
- ↑ Décision du 9 novembre 1998 proclamant les résultats de la consultation des populations de la Nouvelle-Calédonie du dimanche 8 novembre 1998. legiffrance.gouv.net, 9. November 1998, abgerufen am 14. April 2018 (französisch).
- ↑ TOUT COMPRENDRE - Référendum en Nouvelle-Calédonie: les enjeux de ce 3e vote sur l'indépendance bfmtv.com, 11. Dezember 2021, abgerufen am 14. Dezember 2021 (französisch)