Adam Christoph Schüler

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Adam Christoph Schüler (* 8. August 1640 in Weißenfels; † nach 1693; auch Schüller und Schiller, auch gelesen als Schaber, Stüber und Schider)[1] war ein deutscher Schauspieler, Dramaturg und Theaterschriftsteller.

Adam Christoph Schüler war der Sohn des Weißenfelser Stadtrichters Heinrich Schüler. 1660 trat er sein Studium in Leipzig an. Vermutlich schloss er sich dort bald einer bei der Leipziger Messe auftretenden Wandertruppe an. Er war bei mehreren wichtigen Theaterprinzipalen wie Jakob Kuhlmann, Andreas Elenson und Johannes Velten als Schauspieler und Dramaturg tätig.[2] Von seiner Hand stammen die im Codex Ia 38589 (Wienbibliothek) enthaltenen Theaterhandschriften Ein verliebter Verdruß (eine Adaption Molières Le Dépit amoureux)[3] sowie Der durchlauchtige Kohlenbrenner,[4][5][6][7] die möglicherweise auf eine englische[8][7] oder spanische[9] Vorlage zurückgeht und auch von der Theatertruppe des Michael Daniel Treu aufgeführt wurde.[10][11]

Einzelnachweise

  1. Leokadia Fürlinger: 14 handschriftliche Dramen der Wanderbühne des 17. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Wien, Wien 1948, S. 9.
  2. Bärbel Rudin: Eine Leipziger Studentenbühne des 17. Jahrhunderts. Universität und Berufstheater – Das Ende einer Legende. In: Kleine Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte. Band 28, 1976, ISSN 0176-8905, S. 9.
  3. Leokadia Fürlinger: 14 handschriftliche Dramen der Wanderbühne des 17. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Wien, Wien 1948, S. 61–66.
  4. Tragico-Comoedia genant Lieb und Glückh und Müh und Tückh oder: Der durchlauchtige (durchleüchtige) Kohlenbrenner, thepis.digital, abgerufen am 9. November 2018
  5. Leokadia Fürlinger: 14 handschriftliche Dramen der Wanderbühne des 17. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Wien, Wien 1948, S. 4.
  6. Ruth Gstach: »Die Liebes Verzweiffelung« des Laurentius von Schnüffis. Eine bisher unbekannte Tragikomödie der frühen Wanderbühne mit einem Verzeichnis der erhaltenen Spieltexte (= Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte. Nr. 92). Walter de Gruyter, 2017, ISBN 978-3-11-054462-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. a b Mateusz Maselko, Elisabeth Pfluger: Syntaktischer Wandel vom Frühneuhochdeutschen zum Neuhochdeutschen am Beispiel des Theaterstücks „Der durchlauchtige Kohlenbrenner“. In: Anuari de Filologia. Estudis de Lingüística. 3 (2013), S. 57–105, doi:10.1344/AFEL2013.3.3.
  8. Alexander von Weilen: Die Theater Wiens: Geschichte des Wiener Theaterwesens von den ältesten Zeiten bis zu den Anfängen der Hoftheater. Band 1. Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst, Wien 1899, S. 120 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Ddietheaterwie00weil~MDZ%3D%0A~SZ%3D120~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  9. Werner Richter: Liebeskampf 1630 und Schaubühne 1670. Ein Beitrag zur deutschen Theatergeschichte des siebzehnten Jahrhunderts. Mayer & Müller, Berlin 1910, S. 213–216 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3Dliebeskampf1630u00richuoft~MDZ%3D%0A~SZ%3D213~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  10. Alexander von Weilen: Das Theater. In: Anton Mayer, Heinrich Franz Joseph Zimmermann (Hrsg.): Geschichte der Stadt Wien. Band 6 Adolf Holzhausen, Wien 1918, S. 333–446, hier S. 415 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3DGeschichteDerStadtWienVol6~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn462~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  11. Der durchlauchtige Kohlenbrenner, thespis.digital, abgerufen am 9. November 2018