Addaru II

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Addaru II (auch ŠE II oder dirig) leitete sich im babylonischen Mond- und Normalkalender vom akkadischen Namen des Monats Addaru ab, der als Namensgeber für diesen Schaltmonat fungierte. Das Jahr, das den Schaltmonat Addaru II (XII2) beinhaltete, trug die Zusatzbezeichnung „DIR“.

Da im Monat Tašritu gemäß der babylonischen Quellen entweder das erste Neulicht oder der erste Vollmond des Herbstes lag, begann der Schaltmonat Addaru im Normalfall zwischen dem 3. März und dem 22. März. Im Jüdischen Kalender, der von den Juden während des Babylonischen Exils zwischen 586 und 536 v. Chr. aus dem Babylonischen Kalender übernommen wurde, entspricht der Addaru dem Monat Adar, ebenfalls ein Schaltmonat.

Literatur

  • Lis Brack-Bernsen: Zur Entstehung der babylonischen Mondtheorie – Beobachtung und theoretische Berechnung von Mondphasen. Steiner, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-07089-3.
  • Hermann Hunger: Kalender. In: Dietz-Otto Edzard u. a.: Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Bd.5. de Gruyter, Berlin 1980, ISBN 3-1100-7192-4, S. 297–303.
  • Jean Meeus: Astronomische Algorithmen – Anwendungen für Ephemeris Tool 4,5. Barth Leipzig 2. Aufl. 2000, ISBN 3-335-00400-0.
  • Otto Neugebauer: A History of ancient mathematical astronomy. Springer, Berlin 1975 (Nachdruck 2006, ISBN 3-540-06995-X).
  • Otto Neugebauer: The exact sciences in antiquity. Brown University Press, New-York 1957 (Reprint 2004, Dover Publications, ISBN 0-486-22332-9).
  • Richard Anthony Parker, Waldo H. Dubberstein: Babylonian Chronology 626 BC – AD 75. Brown University Press, Rhode Island 1956