Adelbert von der Schulenburg-Filehne

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Adelbert Friedrich Alexander Karl Wilhelm August von der Schulenburg-Filehne (* 5. Juni 1817 in Berlin; † 27. Juni 1874 in Filehne) war ein Allodialherrschaftsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Schloss Filehne um 1866/67, Sammlung Alexander Duncker

Schulenburg besuchte Gymnasien in Berlin, hierbei war er Mitschüler Ottos von Bismarck, später[1] ab 1832 die Ritterakademie in Dom Brandenburg und studierte von 1836 bis 1839 Rechtswissenschaften in Berlin. 1840 wurde er Auskultator bei der Justizkammer in Schwedt. Von 1842 bis 1851 war er Offizier im Brandenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 2. 1851 schied er aus dem Militärdienst aus und bewirtschaftete sein Rittergut, erbte 1855 die Herrschaft Filehne. 1856 wurde er Rechtsritter des Johanniterordens, nachfolgend Kommendator für die Provinz Posen. Er war im Posener Provinziallandtag, dessen Vorsitzender er von 1871 bis 1874 war.[2]

Von 1866 bis 1873 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses,[3] von 1867 bis 1874 erst Mitglied des Norddeutschen Reichstags, dann des Deutschen Reichstags für die Konservative Partei für den Wahlkreis Bromberg 1 (Czarnikau-Chodziesen).[4]

Literatur

  • Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237–1983. Niedersachsen-Druck und Verlag Hempel, Wolfsburg 1984, ISBN 978-3-87327-000-8. Tafel 14; S. 271, S. 301, S. 471 f.
  • Walther Threde, Thora von Bonin: Johanniter im Spannungsfeld an Weichsel und Warthe. Die wechselvolle Geschichte der Posen-Westpreußischen Genossenschaft des Johanniterordens. Verlag urs una, Neuried 1998. S. 119 f. ISBN 978-3-89391-610-8

Einzelnachweise

  1. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 - 1913. Hrsg.: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Band I, Graf von der Schulenburg, A.-Zögling-RA-No.: 943. Selbstverlag. Druck P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 194 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 20. Juni 2022]).
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 298, Kurzbiographie S. 465.
  3. Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 355 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 297.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 61.

Weblinks