Adelheid von Hanau (Hohenlohe)

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Adelheid von Hanau (* zwischen 1311 und 1313; † nach 1378) war eine Tochter Ulrichs II. von Hanau (* ca. 1280/1288; † 1346) und der Agnes von Hohenlohe (* vor 1295; † 29. November 1346[1]), Tochter des Kraft I. von Hohenlohe.

Ihr Geburtsjahr ist nicht genau bekannt. Da die Eltern 1310 heirateten, sie selbst schon vor 1329 heiratete, ergibt sich daraus der Zeitraum, in dem ihr Geburtsjahr liegen muss. Dass sie von ihren drei Schwestern eine der Älteren war, ergibt sich daraus, dass in der Regel die älteren Töchter verheiratet wurden, die Jüngeren aber in ein Kloster eintraten.

Ahnentafel von Adelheid von Hanau
Urgroßeltern

Reinhard I. von Hanau (* vor 1243; † 1281)

Adelheid von Hagen-Münzenberg († 1291)

Ludwig von Rieneck-Rothenfels († 1289)

Udehilt von Grumbach und Rotenfels († 1300)

Gottfried von Hohenlohe, Graf der Romagna (nachgewiesen: 1219–1266)

Richza von Krautheim (nachgewiesen: 1224–1263)

Graf Friedrich von Truhendingen-Dillingen († 1274)
2. ∞
vmtl. Margaretha von Andechs-Meranien († 1271)

Großeltern

Ulrich I. von Hanau (* 1250/60; † 1305/06)

Elisabeth von Rieneck-Rotenfels (* ca. 1260; † ca. 1300)

Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim (nachgewiesen 1260–1312)
2. ∞
vmtl. Margarethe von Truhendingen-Dillingen

Eltern

Ulrich II. von Hanau (* 1280; † 1346)

Agnes von Hohenlohe-Weikersheim (* vor 1295; † 1342/44)

Adelheid von Hanau

Zur Familie vgl. Hauptartikel: Hanau (Adelsgeschlecht)

Verheiratet war sie in erster Ehe mit Graf Eberhard II. von Katzenelnbogen (* vor 1312; † 1329)[2], der wohl schon kurz nach der Hochzeit starb. Diese Ehe blieb kinderlos.

In zweiter Ehe war sie ab 1332 mit Heinrich II. von Ysenburg (* vor 1315; † 1378/1379)[3] verheiratet. Nur das Datum der Verlobung (29. Juli 1332) ist bekannt. Die Übergabe der Mitgift fand bereits am 29. September 1332 statt. Um dieses Datum herum muss die Heirat stattgefunden haben. Aus dieser Ehe gingen hervor:

  1. Johann I. von Isenburg-Büdingen (* 1353; † 1395), verheiratet mit Sophia von Wertheim
  2. Heinrich
  3. Wilhelm (* 1373; † 1409), Domherr in Speyer
  4. Agnes (* 1375; † 1404), verheiratet mit Dietrich I. von Bickenbach
  5. Isengard (nachgewiesen 1396/98), Äbtissin des Klosters Marienborn
  6. Adelheid († 1441), Äbtissin des Stifts Quedlinburg 1406–1435
  7. Meckula († nach 1367), Nonne im Kloster Marienborn

Aus dem Jahr 1343 ist eine Urkunde überliefert, in der Adelheid gewährt wird, zwei Mal im Jahr das Grab des Vaters besuchen zu dürfen, das in der Klausur des Klosters Arnsburg lag, öffentlich also nicht zugänglich war[4]. Dies wird bereits drei Jahre vor dem Tod ihres Vaters bewilligt. Arnsburg war die Familiengrablege des Hauses Hanau bis in das 15. Jahrhundert. Auch sie wurde dort bestattet.

Literatur

  • Ludwig Clemm: Das Totenbuch des Stifts Ilbenstadt. In: Archiv für Hessische Geschichte und Altertumskunde. NF 19,2. Darmstadt 1936, S. 169–274
  • Bernd Freiherr Freytag von Loringhoven u. Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Bd. 3 u. 5. Frankfurt a. M. 1958
  • H. Simon: Die Geschichte des reichsgräflichen Hauses Ysenburg und Büdingen. Bd. 2: Die Ysenburg und Büdingen’sche Hausgeschichte. Frankfurt 1865, S. 183.
  • Karl-Heinz Spieß: Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters. Stuttgart 1993.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.

Verweise

  1. Clemm, S. 252
  2. Freytag von Loringhoven Bd. 3, Tafel 81
  3. Schwennicke Bd. 5, Tafel 56b
  4. Spieß, S. 481, Anm. 129