Adolf Freiherr von Hammerstein-Loxten

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Adolf Hermann Freiherr von Hammerstein-Loxten (* 25. August 1868 in Frankfurt an der Oder; † 5. September 1939 in Hameln) war ein deutscher Grundbesitzer, Staatsbeamter und Politiker (DHP, CSVD).[1]

Leben und Wirken

Adolf Freiherr von Hammerstein-Loxten entstammte einer alten rheinischen und niedersächsischen Adelsfamilie. Seine Eltern waren der preußische General der Infanterie Ludwig von Hammerstein-Loxten, Besitzer des Ritterguts Loxten und dessen Ehefrau Marie, geb. von Hinüber.[1] Er besuchte Gymnasien in Frankfurt, Berlin und Potsdam. Danach studierte er Staats- und Rechtswissenschaften in Berlin (1888), Marburg (1888–1889), München (1889) und Göttingen (1889–1890).[1]

1891 trat er als Referendar in Celle in den Preußischen Staatsdienst ein. 1896 wurde er zum Regierungsassessor in Berlin befördert. Später war er Hilfsarbeiter bei den Landräten in Münster und Linden und bei den Regierungen in Hannover und Schleswig. Von 1903 bis 1910 arbeitete er als Landrat im Kreis Bernkastel an der Mosel. 1910 wechselte er als Regierungsrat nach Berlin ins Preußische Landwirtschaftsministerium, wurde dort 1911 Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat und schließlich 1917 Ministerialdirektor. Nach dem Sturz des Kaiserreiches wurde Hammerstein-Loxten am 1. Februar 1919 in den Ruhestand versetzt.[1]

1914 hatte er als Hauptmann der Reserve eines Garde-Jäger-Bataillons am Ersten Weltkrieg teilgenommen.

Während der Weimarer Republik gehörte Hammerstein-Loxten vier Jahre lang dem Reichstag in Berlin an, von 1928 bis 1930 als Abgeordneter der Deutsch-Hannoverschen Partei (DHP) für den Wahlkreis 16 (Südhannover-Braunschweig) und von 1930 bis 1932 aufgrund eines Reichswahlvorschlags als Hospitant des Christlich-Sozialen Volksdienstes (CSVD). Daneben bewirtschaftete er seine Güter in Loxten und Wormsthal. Außerdem war er Mitglied des Kreistags und des Kreisausschusses im Landkreis Grafschaft Schaumburg und Mitglied des Hessischen Provinziallandtages.

Familie

Hammerstein-Loxten war zweimal verheiratet.

  • In erster Ehe war er seit dem 1. Dezember 1897 mit Henriette Freiin von Oppenheim (1872–1913), einer Tochter des Bankiers Eduard von Oppenheim und dessen Ehefrau Amalie, geb. Heuser (1835–1903) verheiratet. Die Ehe wurde am 9. Juni 1906 geschieden.[1]
  • In zweiter Ehe war er seit dem 8. August 1914 in Berlin mit Carola von Alten (1872–1952), einer Tochter des fürstlich schaumburg-lippischen Kammerherrn und Hofmarschalls Ernst von Alten und dessen Ehefrau Franziska, geb. Freiin Knigge, verheiratet.[1]

Er hatte wenigstens zwei Kinder aus erster Ehe.

Literatur

  • Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 138.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 165.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 71–72.
  • Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 500–501.
  • Claudia Schmitt: Hammerstein-Loxten, Adolf Hermann Freiher v. In: Heinz Monz (Hrsg.): Trierer biographisches Lexikon. Wissenschaftlicher Verlag, Trier 2000, ISBN 3-88476-400-4, S. 154.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1910, S.310

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 500 f.