Adolf Zander (Jurist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Adolf Zander (* 22. Oktober 1829 in Berlin; † 25. Februar 1910 in Naumburg a/S.) war ein deutscher Reichsgerichtsrat und Abgeordneter.[1]

Leben

Der Sohn eines Justizrats studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Königlichen Universität Greifswald Rechtswissenschaft.[2] 1849 wurde er Mitglied des Corps Borussia Greifswald.[3] Er wurde Mitte Mai 1850 auf den preußischen Landesherrn vereidigt. Im Dezember 1856 wurde er Kammergerichtsassessor.[4] 1860 bereits wurde er Kreisrichter. 1865/68/70 arbeitete er in der Zweigstelle Lenzen des Kreisgerichts Perleberg.[5] Im November 1870 wurde Zander für die Konservative Partei in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Am 3. Dezember 1871 schied er wieder aus.[6] 1874 wurde er zum Kreisgerichtsdirektor ernannt und 1879 zum Landgerichtspräsidenten. 1885 kam er an das Reichsgericht. Er war am V. Zivilsenat und IV. Strafsenat tätig. Als er im Juni 1899 in den Ruhestand trat, wurde ihm der Rote Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub verliehen.[7]

Literatur

Adolf Lobe: Fünfzig Jahre Reichsgericht am 1. Oktober 1929. Berlin 1929, S. 357.

Einzelnachweise

  1. Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 15, 1910, Berlin 1913, S. 367.
  2. Gustav Toepke [Hrsg.]: Die Matrikel der Universität Heidelberg (6. Teil): Von 1846 - 1870 ; nebst e. Anh.: 1. Vorschriften über Immatriculation 1805 - 1868 ; 2. Verz. d. Rect. u. Prorect. 1669-1870, Heidelberg, 1907, S. 55.
  3. Kösener Korpslisten 1910, 90/99.
  4. Amtsblatt der Regierung in Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1893, Potsdam 1893, S. 23.
  5. Jahrbuch der Preußischen Gerichtsverfassung 7. Jahrgang, Berlin 1865, S. 120; 8. Jahrgang 1868, S. 166; 9. Jahrgang 1870, S. 166.
  6. Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (Handbücher der Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 6), Düsseldorf 1994, S. 182.
  7. Deutsche Juristen-Zeitung, Jahrgang 4 (1899), S. 254.