Adorant vom Geißenklösterle

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Der Adorant vom Geißenklösterle ist eine 35.000 bis 40.000 Jahre alte Elfenbeinplakette mit dem Abbild eines menschlichen Wesens aus dem Geißenklösterle, einer Höhle im Achtal bei Blaubeuren. 

Der Adorant vom Geißenklösterle, Mammutelfenbein, Landesmuseum Württemberg (Stuttgart)

Das Plättchen zeigt im Halbrelief eine Figur mit erhobenen Armen und gespreizten Beinen. Auf den Längs- und Querseiten und auf der Rückseite sind geometrische Gravierungen (Kerbreihen) angebracht.[1] Die Haltung des dargestellten Wesens wird oftmals als Anbetung interpretiert – daher die Bezeichnung „Adorant“.[2]

Das Elfenbeinplättchen wurde 1979 ausgegraben. Es ist 38 mm hoch, 14 mm breit und 4,5 mm dick. Das hautfarbene, nachgedunkelte Elfenbein weist Spuren von Mangan und Rötel auf.[3] Das Kunstwerk befindet sich im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart.

Siehe auch

Literatur

  • Joachim Hahn, 1980: Eine aurignacienzeitliche Menschendarstellung aus dem Geißenklösterle bei Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis.[4]
  • Joachim Hahn, 1988: Die Geißenklösterle-Höhle im Achtal bei Blaubeuren,, Stuttgart: Karl Theiss Verlag.
  • C.–S. Holdermann, Müller-Beck, H. and Simon, U., 2001: Eiszeitkunst im süddeutschschweizerischen Jura: Anfänge der Kunst,, Stuttgart: Karl Theiss Verlag.
  • Hansjürgen Müller-Beck und G. Albrecht (Ed.), 1987: Die Anfänge der Kunst vor 30000 Jahren Theiss: Stuttgart.

Weblinks

Einzelbelege

  1. Müller-Beck, H. and Albrecht, G. (Ed.), 1987: Die Anfänge der Kunst vor 30000 Jahren Theiss: Stuttgart. S. 75; Abb. S. 32.
  2. Joachim Hahn, 1980: Eine aurignacienzeitliche Menschendarstellung aus dem Geißenklösterle bei Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege,9 (2), S. 58.
  3. Joachim Hahn, 1980: Eine aurignacienzeitliche Menschendarstellung aus dem Geißenklösterle bei Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, 9 (2), S. 56–58.
  4. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Bd. 9 (2), S. 56–58 Artikel online