Afrikanisches Zeckenbissfieber

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Klassifikation nach ICD-10
A77.8 Sonstige Zeckenbissfieber
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Läsion am Fuß nach Infektion durch Rickettsia africae

Das Afrikanische Zeckenbissfieber ist eine von Zecken übertragene Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Die Krankheit ist im englischen Sprachraum als african tick bite fever bekannt.

Ursache

Die Krankheit wird vom Bakterium Rickettsia africae ausgelöst, das zur Gruppe der Rickettsien gehört. Übertragen wird der Erreger von verschiedenen Zecken der Familien Amblyomma, Dermacentor und Rhipicephalus mit Vieh oder Wild (Ein- und Paarhufer) als Erregerreservoir. Die Krankheit ist daher in ländlichen Viehzuchtgebieten und Wildreservaten verbreitet. Sowohl Touristen, die im Busch wandern oder kampieren, als auch Bauern, Jäger, Fischer usw., die sich in derartigen Gebieten aufhalten, haben ein hohes Infektionsrisiko.[1]

Vorkommen

Die Krankheit ist im Afrika südlich der Sahara verbreitet und ist vom ebenfalls durch Rickettsien hervorgerufenen Boutonneuse-Fieber, das vorwiegend durch Braune Hundezecken übertragen wird, abzugrenzen.[2]

Verlauf

Die Inkubationszeit beträgt zwischen 5 und 7 Tagen,[3] die Symptome beinhalten Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie charakteristische Hautläsionen an der Einstichstelle (Eschare), die an eine Verbrennung durch eine Zigarette erinnern. Insgesamt verläuft die Infektion aber normalerweise gutartig.

Behandlung

Der Patient wird mit Tetracyclinen (Doxycyclin) behandelt.

Literatur

  • H. Mehlhorn, D. Eichenlaub, T. Löscher, W. Peters: Diagnostik und Therapie der Parasitosen des Menschen. Stuttgart u. a. 1995, ISBN 3-437-20520-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Whitela, Andrew: Tick bite fever. (Nicht mehr online verfügbar.) In: health24. 31. Juli 2011, archiviert vom Original am 7. Februar 2012; abgerufen am 2. September 2019 (englisch).
  2. N. Roch, O. Epaulard, I. Pelloux, P. Pavese, J. P. Brion, D. Raoult, M. Maurin: African tick bite fever in elderly patients: 8 cases in French tourists returning from South Africa. In: Clinical Infectious Diseases. Band 47, Nummer 3, August 2008, S. e28–e35, doi:10.1086/589868, PMID 18558881 (Review).
  3. J. Frean, L. Blumberg, G. A. Ogunbanjo: Tick bite fever in South Africa. In: South African Family Practice. Band 50, Nr. 2, September 2008, S. 33–35 (safpj.co.za [abgerufen am 28. Januar 2014]).