Aglycon
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Aglycone sind organische chemische Verbindungen. Der Aglyconrest R ist eine Nicht-Zucker-Komponente in einem Glycosid. Glycoside haben die allgemeine Struktur R–O–Z.
Bei einem Aglycon ist die Glycosylgruppe des Glycosides durch ein Wasserstoffatom ersetzt.[1]
Ein Synonym ist Genin, da die Bezeichnung des Aglycons meist auf genin endet. Ein Beispiel dafür ist Dioscin, ein Steroidglycosid oder Saponin. Es wurde zuerst in Dioscorea-Arten entdeckt und nach ihnen benannt. Das entsprechende Aglycon heißt Diosgenin und ist ein Steroidderivat.
Im Zusammenhang mit Anthocyanin-Glycosiden wird der zuckerfreie Anteil ebenfalls als Aglycon bezeichnet. Beispiel: Idaein ist ein Cyanidin-3-Galactose-Glycosid; das Cyanidin wäre das Aglycon.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu aglycon (aglycone). In: IUPAC (Hrsg.): Compendium of Chemical Terminology. The “Gold Book”. doi:10.1351/goldbook.A00185 – Version: 2.2.