Akuntsu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Akuntsu, auch Akunsu, Akonsu, Akunt’su, sind ein Indianervolk, das 2016 nur noch aus vier Personen besteht,[1] die zusammen mit den nur drei Überlebenden des Kanoê-Volkes in Omere im Südwesten des Bundesstaats Rondônia, Brasilien leben. "Akuntsu" bedeutet in der Sprache des Nachbarvolkes der Kanoé «Die anderen Indianer» (portugiesisch outro índio).[2]

Die Akuntsu sind Jäger und leben in Gemeinschaftshäusern aus Stroh, den Malocas. Außerdem bauen sie in ihren Gärten Maniok und Mais an, sammeln Waldfrüchte und fangen Fisch. Die Akuntsu stellen Holzflöten her, welche sie für Tänze und Rituale gebrauchen.

Die endgültige Dezimierung des Stammes geht auf Massaker zurück, welche sich besonders in den 1970er und 1980er Jahren ereigneten und von Viehranchern an den Menschen der Akuntsu und Kanoê verübt wurden. Obwohl den letzten Überlebenden der Akuntsu von der brasilianischen Indianerschutzorganisation FUNAI ein kleines Reservat bereitgestellt wurde, auf dessen Gebiet sie ungehindert ihre Traditionen leben können, haben sie immer noch große Probleme mit Viehzüchtern, die ihr Gebiet unzulässig für sich beanspruchen und damit ihre Existenz stark gefährden. Aus diesem Grund sind die Akuntsu sehr misstrauisch Fremden gegenüber.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Survival International: Leader and last ever shaman of tiny Amazon tribe dies in Brazil. In: http://www.survivalinternational.org/news/11304. Abgerufen am 22. März 2017 (englisch).
  2. Adelino de Lucena Mendes: Akuntsu – Povos Indígenas no Brasil. In: socioambiental.org. Instituto Socioambiental (ISA), abgerufen am 26. Februar 2019 (brasilianisches Portugiesisch).