al-Qahtaniyya (al-Hasakah)

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القحطانية /
al-Qaḥṭāniyya

ܩܒܪ̈ܐ ܚܘܪ̈ܐ
Tirbespî
al-Qahtaniyya
al-Qahtaniyya (Syrien)
al-Qahtaniyya
Koordinaten 37° 2′ N, 41° 38′ OKoordinaten: 37° 2′ N, 41° 38′ O
Basisdaten
Staat Syrien

Gouvernement

al-Hasaka
Einwohner 16.946 (2004)

Al-Qahtaniyya (arabisch القحطانية, DMG

al-Qaḥṭāniyya

, auch Kahtania, kurdisch Tirbespî, früher Qbor el-Bid, syrisch-aramäisch

ܩܒܪ̈ܐ ܚܘܪ̈ܐ

Qabre Hewore) ist eine Stadt im Gouvernement al-Hasaka im Nordosten Syriens.[1][2] Gemäß der offiziellen Volkszählung Syriens hatte al-Qahtaniya 2004 eine Bevölkerung von 16 946 Personen.[3] Die Stadt gehört seit der Zeit des französischen Völkerbundmandats für Syrien und Libanon zum Gouvernement al-Hasaka. Im 21. Jahrhundert gehören rund 120 Dörfer zur Stadtgemeinde, die selbst zum Distrikt Qamischli gehört.[4]:28

Die Stadt wurde in den 1920er Jahren gegründet, als sich ein kurdischer Stamm auf dem Gelände niederließ.[4]:27–29 Ursprünglich war der Name des Ortes auf kurdisch Tirbespî ‚weiße Gräber‘, mit der arabischen Übersetzung Qbor el-Bid. Der arabische Name wurde 1962 offiziell. Der Name wurde 1969 erneut geändert, als die Stadt im Rahmen des Arabisierungsprogramms der syrischen Regierung in al-Qahtaniyya umbenannt wurde.[4]:27–29

Am 13. März 2004, während der Qamischli-Unruhen, als 40 Kurden getötet wurden, protestierte auch die Bevölkerung von al-Qahtaniya. Einige Protestierende wurden dabei verletzt oder getötet.[5]

Während des Syrischen Bürgerkriegs übernahmen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (PYD) die Kontrolle über die Stadt.[6]

Der assyrische Poet und Autor Tuma Gawriye Nahroyo (1936–2002) stammt aus al-Qahtaniyya.

Einzelnachweise

  1. Sebastian Maisel: Yezidis in Syria: Identity Building among a Double Minority. Lexington Books, Lanham 2017, ISBN 978-0-7391-7775-4 (englisch):
    During the Arabization campaign, the name of the city was changed to
    Qubur al Beyd
    (the Arabic translation of the Kurdish Tirbespi) and in 1969 to
    Qahtaniye
    .
  2. Jordi Tejel: Syria's Kurds: History, Politics and Society. Routledge, 2008, ISBN 978-1-134-09643-5, S. 65 (englisch, google.co.uk [abgerufen am 20. November 2021]):
    … the decree of Arabization of toponyms issued in 1977 was a clear manifestation of the regime's desire to erase all non-Arabic cultural and historic presence in Syria. For instance, in Jazira, the localities or towns of Tirbe Spî, Tel Kochak, Amuda, and Darbasiya were, respectively, renamed Qahtaniyya, Ya'Rubiyya, Adnaniyya, and Ghasaniyya, …
  3. General Census of Population and Housing 2004 (Memento des Originals vom 10. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cbssyr.sy. Al-Hasakah Governorate.
  4. a b c Sebastian Maisel: Yezidis in Syria: Identity Building among a Double Minority. Lexington Books, 2017, ISBN 978-0-7391-7775-4 (amerikanisches Englisch, google.co.uk [abgerufen am 20. November 2021]).
  5. Th C. van Boven: Torture and other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment : Report of the Special Rapporteur, Theo van Boven. UN-Menschenrechtskommission, 30. März 2005, S. 374–380 (englisch, un.org [abgerufen am 20. November 2021]).
  6. Tyrkisk avis: Kurdistan nr. 2 bliver dannet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Jiyan. 22. Juli 2012, archiviert vom Original am 28. Juli 2013; abgerufen am 17. November 2012 (dänisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jiyan.dk