Alb-Kaserne
Alb-Kaserne | |||
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Land | Deutschland Deutschland | ||
Gemeinde | Datei:Stetten am kalten Markt Wappen.svg Stetten am kalten Markt | ||
Koordinaten: | 48° 7′ 45″ N, 9° 3′ 52″ O | ||
Eröffnet | 1962 bis 1966 | ||
Stationierte Truppenteile | |||
Artilleriebataillon 295 Panzerpionierkompanie 550 5./Jägerbataillon 292 Kampfmittelabwehrschule 2./Feldjägerregiment 3 |
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Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Feldjägerbataillon 452 Panzerbataillon 293 Panzergrenadierbataillon 294 Instandsetzungsbataillon 210 Kampfmittelbeseitigungskompanie 21 |
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Lage der Alb-Kaserne in Baden-Württemberg |
Die Alb-Kaserne ist die jüngere der zwei Kasernen der Bundeswehr am Standort Stetten am kalten Markt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg auf der Schwäbischen Alb südlich des Truppenübungsplatzes Heuberg. Die zweite Kaserne, das Lager Heuberg, ist wesentlich älter und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Die beiden Liegenschaften des Standortes Stetten am kalten Markt – Alb-Kaserne und Lager Heuberg – befinden sich nordwestlich des Ortes und umfassen eine Fläche von 141,8 Hektar (Stand: Mai 2007[1]). Unmittelbar vor der Alb-Kaserne befindet sich ein Standortübungsplatz mit 89 ha Größe.[1]
Der Standort hat derzeit 1640 Dienstposten (Stand: 26. Oktober 2011).[2]
Vorgeschichte
Zwischen 1910 und 1916 wurde das Lager Heuberg mit zugehörigem Truppenübungsplatz für das XIV. (Badische) Armee-Korps errichtet.
1914 begann auf dem Gelände der heutigen Alb-Kaserne die Einrichtung eines (Kriegs-)Gefangenenlagers nordwestlich des eigentlichen Lagers, welches bis 1917 bis auf 15.000 Kriegsgefangene anwuchs.
Ab 1920 wurde der gesamte Bereich zivil genutzt, bis die Nationalsozialisten 1933 Teile des Lagers Heuberg nutzten.
Nachdem 1934 die Wehrmacht den Truppenübungsplatz und das Lager Heuberg übernommen hatten, wurde 1940 im Bereich der heutigen Alb-Kaserne ein Reichsarbeitsdienstlager mit 400 Baracken eingerichtet.
Alb-Kaserne bis heute
Zwischen 1962 und 1966 wurde die Alb-Kaserne erbaut und 1966 ihrer Bestimmung übergeben. Sie besitzt eine zentrale Heizanlage (ZVA).[1] In der Folgezeit wurde die Kaserne mehrmals in nördlicher und westlicher Richtung erweitert, zuletzt 2022 mit dem Bau von zwei neuen Unterkunftsgebäuden.[3]
Kampfmittelabwehrschule
Die Kampfmittelabwehrschule wurde am 1. Juli 2005 als Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr am Standort neu aufgestellt.[4] Diese Dienststelle ist einzigartig in der Bundeswehr und fasst alle ihre Kampfmittelbeseitigungskräfte zusammen.[5] Zum 1. Juli 2015 wurde das Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr in Ausbildungsstützpunkt Kampfmittelabwehr und zum 1. April 2021 in Kampfmittelabwehrschule umbenannt.
Bundeswehr-Dienstleistungszentrum
Der Zuständigkeitsbereich des "Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Stetten am kalten Markt" (BwDLZ Stetten a.k.M) erstreckt sich auf die Landkreise Rottweil, Zollernalb, Sigmaringen (ohne Bereich Standort Pfullendorf), Biberach (nur Bereich Standort Riedlingen) sowie Breisgau-Hochschwarzwald. Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum versorgt von hier aus die Kasernen in Stetten am kalten Markt, Meßstetten, Mengen und Sigmaringen sowie die Robert-Schuman-Kaserne in Müllheim. Die früher "Standortverwaltung" (STOV) genannte Behörde übernimmt die nicht-militärischen Aufgaben: Materialbeschaffung, Verwaltung, Bewirtschaftung und Unterhalt der Liegenschaften, Bauangelegenheiten sowie die Versorgung und Betreuung der zivilen und militärischen Mitarbeiter. In Stetten am kalten Markt sind mit knapp 400 die meisten zivilen Arbeiter beschäftigt. Es folgen Sigmaringen mit 173, Meßstetten mit 169 und Mengen mit 50. Mit Ausnahme von Meßstetten gibt es an allen Standorten eine Küche. Die zentrale Verwaltung des Dienstleistungszentrums befindet sich in Stetten am kalten Markt. 380 Beschäftigte sind Beamte und Angestellte, rund 400 Arbeiter (Hausmeister, Lageristen, Köche, Küchenhilfen, Maler, Elektriker und angelernte Kräfte).[6]
Facharztzentrum
Im Frühjahr 2022 soll das neuerrichtete Facharztzentrum, welches vor und damit außerhalb der Kaserne gebaut wurde, seinen Betrieb aufnehmen. Bisher war das Facharztzentrum in der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen beheimatet, welches mit der Neueröffnung in Stetten am kalten Markt geschlossen wird.[3]
Ausbildungsanlage für Spürhunde
Ende 2021 wurde mit dem Bau einer Ausbildungsanlage für die bis zu 72 Spürhunde der Panzerpionierkompanie 550 begonnen.[3]
Tag der Bundeswehr
Im Rahmen des 2015 eingeführten Tages der Bundeswehr war der Standort im Jahr 2016 erstmals beteiligt. Die für 2021 erneut geplante Beteiligung wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt. Eine erneute Beteiligung ist für den 25. Juni 2022 geplant.
Einheiten Alb-Kaserne
Aktuelle Einheiten
- Artilleriebataillon 295 (seit 31. März 2016)
- Panzerpionierkompanie 550
- 5. Kompanie / Jägerbataillon 292
- 2. Kompanie / Feldjägerregiment 3
- Kampfmittelabwehrschule
- Verbandsabzeichen Sanitätsunterstützungszentrum Stetten a.k.M. Sanitätsunterstützungszentrum Stetten a.k.M.
- Sanitätsversorgungszentrum Stetten a.k.M.
- Heimatschutzkompanie Schwäbische Alb
Ehemalige Einheiten
- Panzerbataillon 293 (aufgelöst 1992)
- Fallschirmjägerbataillon 291 (aufgelöst)
- Nachschubkompanie 290 (aufgelöst)
- Panzerjägerkompanie 290 (aufgelöst 1996)
- Panzerjägerkompanie 550 (aufgelöst 1994)
- Panzerbataillon 294 (umgewandelt in Panzergrenadierbataillon 294)
- Panzerbataillon 291 na (aufgelöst 1992)
- Panzergrenadierbataillon 294 (aufgelöst 2008)
- Panzergrenadierbataillon na 282 (aufgelöst 2004)
- Feldjägerausbildungskompanie 750 (aufgelöst)
- Feldjägerbataillon 452 (aufgelöst Ende 2013)
- Instandsetzungsbataillon 210 (verlegt nach Volkach 2003)
- Die Kampfmittelbeseitigungskompanie 21 (aufgelöst zum 30. Juni 2006 und umgegliedert in den Einsatzbereich A des ZKpfmBesBw)
- Ausbildungsunterstüzungskompanie 295 (zum 1. Januar 2020 umbenannt in 6./Artilleriebataillon 295)
- Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie Schwäbische Alb (zum 1. August 2021 umbenannt in Heimatschutzkompanie Schwäbische Alb)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Standortprofil Stetten a.k.M. (PDF; 3,2 MB), Mai 2007.
- ↑ Die Auswirkungen des Stationierungskonzeptes im Bundesland Baden-Württemberg. (PDF; 233 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesministerium der Verteidigung, 26. Oktober 2011, archiviert vom Original am 26. Oktober 2011; abgerufen am 26. Oktober 2011.
- ↑ a b c Facharztzentrum in der Kaserne öffnet im Frühjahr. In: Zollern-Alb-Kurier. 25. Januar 2022.
- ↑ Dirk Thannheimer (tha): Reform: Sprengplatz steht auf der Kippe. Oberstleutnant Udo Eckbrett will die Kampfmittelbeseitigung in Stetten halten – Es gibt viele Überlegungen. In: Schwäbische Zeitung vom 27. Januar 2011.
- ↑ Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Deutsche Einheit bringt Veränderung (8. und letzter Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“ in Südkurier vom 12. Oktober 2010.
- ↑ Michael Hescheler (fxh): Zivile umsorgen die Soldaten. In: Ders.: Sorge: 800 Zivile hängen am Tropf der Truppe. Der Chef des Dienstleistungszentrums der Bundeswehr rechnet mit Veränderungen – Konkretes weiß er nicht. In: Schwäbische Zeitung vom 4. Februar 2011.