Albert Baird Hastings

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Albert Baird Hastings (* 20. November 1895 in Dayton, Kentucky; † 24. September 1987 in La Jolla, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Biochemiker an der Harvard Medical School und am Scripps Research Institute. Er machte sich um die Entwicklung der Biochemie zu einer quantitativen Wissenschaft verdient.

Leben und Wirken

Hastings wuchs in Indianapolis, Indiana, auf. Er schrieb sich 1913 an der University of Michigan zunächst für Chemieingenieurwesen ein, erhielt dann aber 1917 unter Floyd E. Bartell einen Abschluss in Chemie. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er für das United States Public Health Service, wo er in seiner Arbeit unter Frederic S. Lee zur Erforschung der Fatigue erstmals mit der Physiologie in Kontakt kam. 1921 erwarb Hastings bei Ernest L. Scott an der Columbia University einen Ph.D. Als Postdoktorand arbeitete er bis 1926 bei Donald D. Van Slyke am Rockefeller Institute for Medical Research, wo er wichtige Beiträge zum Gleichgewicht der Elektrolyte im menschlichen Blut leistete.

1926 erhielt Hastings eine Professur an der University of Chicago, wo er unter anderem zum Knochenstoffwechsel forschte. 1935 wechselte er als Nachfolger von Otto Folin an die Harvard Medical School. Hier gehörte er zu den Pionieren der Erforschung des Stoffwechsels mittels radioaktiv markierter Metaboliten. Von 1941 bis 1946 diente Hastings im Committee on Medical Research zur medizinisch-wissenschaftlichen Unterstützung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten. 1959 übernahm Hastings die Leitung des Scripps Research Institute,[1] auch um selber wieder mehr eigene Forschung betreiben zu können. Die Einrichtung wurde Außenstelle der University of California, San Diego, wo Hastings 1966 eine Professur übernahm. Hier arbeitete er vor allem zum Kohlenstoff-Stoffwechsel der Leber.

Zu Hastings’ Schülern gehörten Christian B. Anfinsen, George F. Cahill Jr., Manfred Kiese, Herbert Tabor und Birgit Vennesland. Hastings war seit 1918 mit Margaret Johnson Hastings verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Baird Hastings (1919–2007) wurde ein bekannter Dirigent.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. History of Scripps Research. In: scripps.edu. Scripps Research, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  2. Albert Amateau: Baird Hastings, eclectic music director, dies at 88. In: thevillager.com. The Villager, 5. Juni 2007, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  3. Book of Members 1780–present, Chapter H. (PDF; 1,2 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  4. A. Baird Hastings. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  5. Dr. A. Baird Hastings. In: amphilsoc.org. American Philosophical Society, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  6. Past presidents. In: asbmb.org. American Society for Biochemistry and Molecular Biology, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  7. Banting Medal for Scientific Achievement Award: American Diabetes Association (englisch) (Memento vom 13. November 2016 im Internet Archive)