Albführen
Albführen ist ein Weiler in der Gemeinde Dettighofen im Klettgau im Kreis Waldshut und Sitz des gleichnamigen Hofguts und Gestüts.
Lage
Zwischen dem Rossberg, einem Ausläufer des Südranden und dem Eichberg, einem Berg des Kleinen Randen, getrennt durch das Wangental zur Schweiz, liegt oberhalb Dettighofen auf einem flachen Plateau das Hofgut Albführen.
Geschichte
Nach der Überlieferung wird der Name Alphiren in einer Schenkung Ludwig des Deutschen an das Kloster Rheinau erstmals genannt. 1531 erscheint Andreas Metzger als Träger des Erblehens, und 1580 saßen Veit und Thomas Metzger auf dem Hof. Im Jahr 1635 verkauften die Junker Peyer und Oschwald von Schaffhausen den Hof Albführen für 4800 Gulden an Abt Eberhard von Bernhausen (1613–1642), vielleicht wegen der Bedrängnisse im Schwedenkrieg.[1] Abt Gerold II. Zurlauben (1697–1735) verkaufte den Hof 1714 an Klaus Meyer von Grießen. Danach wechselte der Hof noch oftmals den Besitzer, 1917 übernahm die Firma Maggi zusammen mit drei weiteren Nachbarhöfen den Betrieb, und baute ihn zu einem Gutsbetrieb aus.
1936 wurde er von den Verwaltern zu einem Musterbetrieb in der Milchviehhaltung weiterentwickelt. 1968 kam es unter dem Verwalter Hans-Dieter Krystek zu einer Neustrukturierung auf Milchvieh-, Pferde und Schweinezucht. Albführen machte sich nun einen Namen mit der Pferdezucht und als Pferdepension und stellte viele Jahre die Spitzenkuh in der Milchleistung des Landes Baden-Württemberg. 1975 erreichte die Milchkuh Hella eine Jahresleistung von 11.179 kg Milch bei 4,68 % Fettgehalt und 523 kg Butterfett.[2]
1989 wurde das Hofgut von einer Schweizer GmbH übernommen. Es finden jährlich Reitturniere statt, bekannt ist der Große Preis von Albführen, eine Springprüfung, er war 2012 dotiert mit einem Preisgeld von 25.000 Euro.[3] Als Begleitprogramm findet ein Country Musik Open Air statt.[4]
Literatur
- Hubert Matt-Willmatt, Dettighofen Baltersweil Berwangen Gemeinde Dettighofen (Hrsg.), 1992
Weblink
Einzelnachweise
Koordinaten: 47° 38′ 31,1″ N, 8° 29′ 6,72″ O