Aldra (Unternehmen)

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Aldra Fenster und Türen

Rechtsform GmbH
Gründung 1888
Sitz Meldorf, Deutschland Deutschland
Leitung Jan-Peter Albers,

Hanjo Junkelmann[1]

Branche Fenster und Türen
Website www.aldra.de
Stand: 19. Dezember 2017

Die Aldra Fenster und Türen GmbH mit Hauptsitz in Meldorf (Schleswig-Holstein) ist ein Hersteller von Fenstern und Türen. Als Familienunternehmen in der vierten Generation stellt Aldra als Vollsortimenter mit den Marken Aldra und Ewitherm Fenster und Türen aus Kunststoff, Aluminium, Holz und Holz-Aluminium her. Das Unternehmen wurde im Jahr 1888 von den Handwerkern Albers und von Drathen gegründet und produziert seine Elemente heute an den Standorten Meldorf, Marl, Thedinghausen und Gadebusch.

Aldra entwickelte ein preisgekröntes Ausstellungskonzept, den Aldra Marktplatz, und große Werkausstellungen und Schulungszentren an den Standorten Meldorf und Marl.

Aldra verfügt über ein bundesweites Händlernetz und vertreibt seine Produkte über mehr als 500 Handelspartner – darunter Fertighaushersteller, Bauelementehändler, Tischlereien, Baustoffhändler und Fensterfachbetriebe.

Geschichte

1888 wurde die Bau- und Möbeltischlerei E. Albers & von Drathen gegründet. In den 1920er-Jahren wurden die Produktion und der Verkauf von Möbeln eingestellt. Bauunternehmer, Zimmereien und Tischlereien bestellten die Produkte, wie Fenster und Türen, von Aldra fortan aus dem Katalog. Exportgeschäfte liefen in die Niederlande, nach England und Südamerika.

Im Jahr 1931 wurde von der Firma E. Albers und von Drathen KG der erste umfangreiche Fenster- und Türen-Hauptkatalog herausgegeben.

1951 bereitete Velux die Expansion des Unternehmens nach Deutschland vor und suchte einen geeigneten Partner für die Produktion und den Vertrieb der Dachfenster auf dem deutschen Markt. Die Entscheidung fiel auf Albers & v. Drathen (Aldra) in Meldorf. Bereits am 5. Mai 1952 wurde das erste Velux-Dachfenster auf dem deutschen Markt verkauft, und im Juni 1952 wurden die ersten 50 Velux-Dachfenster von den Aldra-Werken in Meldorf produziert.

1960 wurde die Serienfertigung für die Aldra-Fenster und -Türen aufgenommen und mit der Fabrikation von Normfenstern aus Holz begonnen.

Aldra entwickelte 1968 das Isolierglas-Fenster IV 68 und bot dem Handel als erster Hersteller ein fertig verglastes Fenster an.

1976 wurde die Bauelemente aus Kunststoff GmbH in Meldorf gegründet, zuständig für die Fertigung von Fenstern und Haustüren aus Kunststoff (PVC) für den norddeutschen Raum.

Um 1980 beschäftige das Unternehmen rund 1200 Mitarbeiter und hatte einen Umsatz von 185 Mio. DM.[2]

Im Jahr 1986 erfolgte die Schließung der Holzproduktionen und die Zahl der Mitarbeiter sank auf 550, davon 450 in Mehdorf.[2][3] 1990 wurde in Meldorf mit der Produktion von Bauelementen aus Aluminium begonnen.

2002/2003 stellte sich Aldra mit neuem Erscheinungsbild und erweitertem Lieferprogramm dem Markt neu vor. 2005 folgte unter neuem Namen, neuer Leitung und mit neuer Struktur die zweite Stufe der Erneuerung der Aldra Fenster und Türen GmbH.

Im Mai 2006 wurde der Aldra Marktplatz Meldorf, die größte Fenster- und Türen-Ausstellung im Norden, eröffnet. Im Juni 2007 wurde der Aldra Marktplatz um die größte Haustürenausstellung im Norden (insgesamt 70 Haustürmodelle) erweitert. Das Konzept des Aldra Marktplatzes als Beratungsplattform wurde mit dem deutschen Marketingpreis vom Verband für Fenster und Fassade prämiert.

2008 erfolgte die Einführung der 88plus-Energiespar-Fenstertechnologie. Im gleichen Jahr wurde der Aldra Marktplatz Essen eröffnet.

2011 erfolgte eine Kapazitätserweiterung mit der Einweihung einer komplett neuen, automatisierten Fertigung.

2012 wurden die Produkte 88plus Haustür und Aldra-Lüftungsfenster auf den Markt gebracht, 2013 folgte die 88plus Hebeschiebetür. Außerdem wurde das Aldra Montageschulungscenter für Fenster und Haustüren Meldorf eröffnet.

Seit Beginn des Jahres 2014 produziert die Aldra Fenster und Türen GmbH wieder in Marl.

2015 wurde das Produkt 76 AD eingeführt: Aldra investierte in einen neuen Standard und rüstete seinen Betrieb um auf das neue System mit 76 mm Bautiefe mit verbesserten Wärmedämmwerten.

Seit 2016 ist Aldra Vollsortimenter: Die Produktlinie „Ewitherm“ aus Holz wird seit Oktober 2016 unter der Marke „Aldra“ vertrieben und im niedersächsischen Thedinghausen handgefertigt. Mit den Werkstoffen Kunststoff, Aluminium und Holz können nun alle Bedürfnisse im Markt bedient werden.

Im Bereich Kunststoff wurden die Systemprüfungen einbruchhemmender Bauelemente nach der Widerstandsklasse „RC2“ im Fensterinstitut ift Rosenheim erfolgreich bestanden. Bei Holzprodukten wurde sogar die Prüfung nach RC3 erfolgreich abgelegt.

Produkte

  • Fenster aus Kunststoff, Holz, Holz-Aluminium und Aluminium mit Zweifach- und Dreifachverglasung
  • Türen aus Kunststoff, Holz, Holz-Aluminium und Aluminium mit verschiedenen Widerstandsklassen (Einbruchschutz)
  • Hebe-Schiebetüren
  • Einbruchschutz
  • Rollläden als Aufsatz, Vorsatz und Neubau-Rollläden
  • Insektenschutz für Fenster und Terrassentüren
  • Wärmeschutz
  • Sonnenschutz
  • Lüftung
  • Lärmschutz
  • Automatisierung

Veröffentlichungen

  • Katja Krabiel, Jürgen Unterdörfer: 80 Jahre E. Albers & v. Drathen: [Fenster u. Türen]; 1888–1968, Evers, Meldorf 1968
  • Aldra - Fenster, Türen, Taschenkalender, E. Albers & v. Drathen, Holzverarbeitungswerk, Meldorf/Holstein 1970–1971, ZDB-ID 2438882-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Impressum von Aldra.de. Abgerufen am 19. November 2017.
  2. a b Der Baumeister, Zeitschrift für Architektur, Planung, Umwelt · Band 83, 1986, S. 98 steht es: „Die Aldra-Gruppe wird künftig noch etwa 550 Mitarbeiter beschäftigen, davon rund 450 in Mehdorf. zu Glanzzeiten, etwa um das Jahr 1980, hatte die Alda-Gruppe, rund 1200 Leute beschäftigt und 185 Mio. DM Umsatz“
  3. Deutsche Bauzeitung 1986, S. 137 [1] "bleiben somit fünf der sieben Unternehmen der Aldra-Gruppe mit etwa 550 Arbeitsplätzen erhalten".