Alex Thépot

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Alexis Thépot (* 30. Juli 1906 in Brest, Département Finistère; † 21. Februar 1989) war ein französischer Fußballspieler.

Vereinskarriere

Thépot, welcher allgemein nur Alex genannt wurde, war einer der erfolgreichsten Torwarte Frankreichs,welcher sich durch überdurchschnittlichen Reflexe auszeichnete; Das Vordringen in die gegnerische Hälfte und das damals bei Torhütern noch verbreitete Klären mit dem Fuß vermied Thépots.

Seit seiner Kindheit spielte Thépot bei L'Armoricaine de Brest, wo er schnell in die erste Elf aufrückte und schon mit 20 Jahren in die Französische Fußballnationalmannschaft berufen wurde. Am Ende der Saison 1926/27 wechselte er nach Paris, spielte zuerst bei FEC Levallois, danach für die nächsten sieben Jahre bei Red Star. Bei den erfolgreichen Hauptstädtern, die gerade zum vierten Mal den französischen Pokal gewonnen hatten, trat er ein schweres Erbe an: er sollte den Ex-Nationalkeeper Pierre Chayriguès ersetzen. Nach Einführung des Professionalismus und einer landesweiten höchsten Spielklasse (1932) spielte er bei Red Star noch zwei Jahre in der Division 1 sowie ein Jahr dazwischen in der zweiten Liga.

Danach ließ er seine aktive Karriere bei US Dunkerque ausklingen, bevor es ihn in die Bretagne zurückzog, wo er Ende der 1930er Jahre noch eine Zeit für die US Servannaise-Malouine spielte. Einen nationalen Titel hat Alex Thépot nicht gewinnen können; Dennoch zählt er in Frankreich zu den besten Torhütern

France Football sieht Thépot als siebtbesten französischen Torhüter aller Zeiten (Oktober 2006).

Stationen

  • L'Armoricaine de Brest (bis 1927)
  • FEC Levallois (1927/28)
  • Red Star Paris (1928–1935)
  • USL Dunkerque (1935/36)
  • US Saint-Servan-Saint-Malo

Nationalmannschaftskarriere

Zwischen Mai 1927 und März 1935 spielte Alex Thépot insgesamt 31-mal in der Équipe Tricolore (davon ein Spiel für Brest, sechs für Levallois und 24 für Red Star) und blieb lange Frankreichs Rekordtorhüter, bis ihn Georges Carnus Anfang der 1970er Jahre überholte. In 13 Spielen war er zudem Kapitän der Nationalelf. Wie im Verein, gelang es Thépot auch hier, den "langen Schatten" seines Vorgängers (Maurice Cottenet) verblassen zu lassen. Sein erstes und sein letztes Spiel als Spielführer (dies zugleich auch sein letztes Länderspiel überhaupt) bestritt er jeweils gegen Deutschland: beim 1:0 (1931) und beim 1:3 (1935).

Beim olympischen Fußballturnier 1928 ebenso wie bei den Fußball-Weltmeisterschaften 1930 und 1934 bestritt er sämtliche Spiele für die französische Nationalmannschaft.

Im Spiel gegen Chile am 19. Juli 1930 hielt er in der 30. Spielminute gegen Guillermo Saavedra den ersten bei einer Weltmeisterschaft verhängten Elfmeter.[1]

Leben nach der Zeit als Spieler

Thépot arbeitete schon zu seiner aktiven Zeit in der staatlichen Grenzverwaltung, blieb dem französischen Fußball aber auch nach seinem Rücktritt als Spieler weiterhin verbunden: eine Zeit lang trainierte er den US Malouines (bis 1939), und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in das Komitee des Fußballverbands FFF berufen, das die Spieler für die Équipe Tricolore auswählte. Nach einer Niederlage gegen die Schweiz trat er 1960 von diesem Posten zurück.

Einzelnachweise