Alexander MacG

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Alexander MacG (* 7. Februar 1965 in Heidelberg, Deutschland als Alexander Gäfe) ist ein deutscher Fotograf und Produzent von Werbefilmen, Musikvideos und Dokumentarfilmen.

Leben

Als Scheidungskind wuchs er die ersten Jahre zusammen mit seiner jüngeren Schwester bei seinen Großeltern im Vorort Schlierbach bei Heidelberg auf, wo er auch die Grundschule besuchte.[1] Nach eigenen Angaben schenkten ihm seine Großeltern zum elften Geburtstag eine Rollei 35 Kamera. Mit 12 habe er sein erstes Schwarz-Weiß-Labor gehabt und seine 35-mm-Filme selbst entwickelt sowie Abzüge davon gemacht. Nach einem Umzug nach Hamburg und dem Wechsel auf die Realschule und der Mittleren Reife begann er eine Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher, die er 1983 abschloss. Mit Volljährigkeit wechselte er zuerst zum Fotolaboranten und lernte so erste Mode- und Werbefotografen kennen. Mit Ende 18 erhielt er durch den Modefotografen Uwe Schuberth die Möglichkeit, als Fotoassistent zu arbeiten. Weitere Assistenzen bei F. C. Gundlach, Bruce Weber, Robert Diadul und Tom Jacobi folgten.

MacG arbeitete einige Jahre als Mode- und Werbefotograf.[2] Später wechselte er auf eine TV-Producer-Assistentenstelle bei der Hamburger Werbeagentur Lintas. Hier stieg MacG zum FFF / TV Producer auf und war für viele internationale Werbefilme von Unilever und Honda sowie von Pharmaunternehmen verantwortlich. 1991 stieg er aus der Branche aus und leitete mehrere Monate das Tierrettungsprojekt Operation Oasis/Campfire in Simbabwe während einer Dürrekatastrophe im südlichen Afrika.

In Hamburg gründete er 1992 die Multiversum Media Lab GmbH[3] und entwickelte erste Interaktive TV-Pilotprojekte.Das Unternehme sollte 1996 auf Betreiben der damalige Investoren in eine AG umgestaltet werden. Darauf schied er nach diversen Differenzen mit den Investoren aus der Multiversum Media Lab aus.

MacG war Redner auf nationalen wie internationalen Kongressen und Medientagen. Seine 1996 verfasste Schrift Schwarze Löcher auf Sendung sagte die spätere Breitband- und Streamingwelt voraus.[4]

1996 zog MacG nach dem Ausstieg aus der Multiversum nach Berlin und gründete die 702 Media GmbH.[5] Mit dieser entwickelte er weiter medienkonvergente Formate und einige erfolgreiche TV-Formate für MTV. Zu seinen bekanntesten Musikvideos gehört In-Mood feat. Juliette The Last Unicorn, Oli.P So bist Du, Dungeon Keeper Hinter diesen Mauern. 1999 stieg die Das Werk AG mit einer 24,8%[6] Beteiligung in sein Unternehmen ein und ermöglichte die Entwicklung größerer digitaler Projekte. Die interaktive Serie Stahlborn mit Esther Schweins in der Hauptrolle scheiterte an der drohenden Insolvenz der Das Werk AG.[7] Die 702 Media GmbH wurde 2002 abgewickelt.

Von 2002 bis 2006 lebte und arbeitete MacG in Madrid als freiberuflicher Service Producer für diverse Produktionsfirmen und als Rechtehändler für TVE, Television Espanola. Durch einen schweren Unfall war er 2006 gezwungen, sein Leben in Spanien aufzugeben und sich in eine 9-monatige Reha zurück nach Deutschland zu begeben. Er zog nach Niedersachsen und arbeitete gelegentlich als Fotograf.

Seit 2018 arbeitet MacG wieder als internationaler Producer.

2019 produzierte er die Dokumentation Ice of Chernobyl,[8] die auf Prime Video gesendet wird.

Filmografie (Auswahl)

Producer Musicvideo

  • 1999 Oli.P So bist Du
  • 1999 In-Mood feat. Juliette The Last Unicorn
  • 1999 Dungeon Keeper Hinter diesen Mauern
  • 2011 Kada Love Rock Bitch

Produzent

  • 2019 Ice of Chernobyl

Weblinks

Einzelnachweise