Alexe Grahl

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Alexandrine Rosa Elisabeth Grahl (* 31. August 1844 in Dresden; † 13. Mai 1903 ebenda) war eine deutsche Amateurfotografin.

Leben

Sie wurde als Alexandrine Grahl, zweites Kind des Malers August Grahl und der Elisabeth Grahl geborene Oppenheim (1813–1905), in Dresden geboren. Aufgewachsen in den Häusern ihres Großvaters, dem Palais Oppenheim und der Villa Rosa, erhielt Alexe zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Käthe (1847–1933) Privatunterricht bei der Gouvernante Emmy Roquette, Zeichen- und Malunterricht, Musikunterricht bei einem Herrn Pfretzschner, Tanzstunden bei einer Tänzerin des Dresdner Hoftheaters. Ihre Brüder Hugo und Otto besuchten dagegen das Gymnasium.

Alexe Grahl stammte aus einer naturverbundenen Familie. Der Großvater Martin Wilhelm Oppenheim stellte seine homöopathische Medizin selbst her, und die Familie sammelte die Kräuter und Heilpflanzen zum eigenen Gebrauch. Ihre Mutter sowie die Schwestern zeichneten Blumen und Blüten nach der Natur. Alexe dagegen hielt diese auf Platte fest. Sie wurde Fotografin aus Liebhaberei und Leidenschaft, wie ihr Onkel Alexander Oppenheim (1819–1898), der um 1851 eine Fotografenausbildung bei Gustave Le Gray in Paris gemacht hatte. Alexe fotografierte Stillleben von Blumen an ihrem Standort im Garten, oder geschnitten in einem Gefäß. Ebenso machte sie Porträtaufnahmen ihrer Verwandten und arrangierte diese in der Natur.

Im Oktober/November 1897 nahm Alexe mit ihren Aufnahmen an dem Concours Photographique organisé par „La Vie Française“ teil.[1][2]

Grabstätte Rosa Oppenheim, Elisabeth Grahl, August Grahl, Hugo Grahl, Anna Grahl, Alexe Grahl

Nach dem Tod ihres Vaters 1868 lebte Alexe bei ihrer Mutter in Dresden im Haus Wiener Straße 28, bzw. im Sommer in der Loschwitzer Villa Pillnitzer Landstraße 63.[3]

Alexe Grahl wurde auf dem Trinitatisfriedhof in der von Gottfried Semper entworfenen Oppenheimschen Familiengruft beerdigt. Ihre Mutter verstarb zwei Jahre nach ihrem Tod.

Literatur

  • Matthias Lehmann: Die Malerfamilie Robert Kummer und August Grahl in Dresden. H. W. Fichter, 2010, ISBN 3-98149350-8.
  • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Hrsg.): Kunstphotographie. Katalog, 1989, S. 227.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Katalog Nr. 447, Aufkleber Rückseite der Fotografie Hochwasser vor Loschwitz im Gegenlicht von Alexe Grahl.
  2. Concours photographique de «la Vie Française», full text (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bibliotheque-numerique.nimes.fr, abgerufen 2. Juli 2015
  3. Villa Pillnitzer Landstraße 63, ursprünglich im Besitz der Familie Grahl, die auf dem gegenüberliegenden Grundstück Pillnitzer Landstraße 82 eine Gärtnerei betrieb