Alfons Huber

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Alfons Huber (* 14. Oktober 1834 in Schlitters, Tirol; † 23. November 1898 in Wien) war ein österreichischer Historiker.

Leben

Alfons Huber studierte von 1855 bis 1859 Geschichte und Geographie bei Julius von Ficker an der Universität Innsbruck.[1] Nach seiner Habilitation 1860 lehrte er als Privatdozent und ab 1863 als ordentlicher Professor für allgemeine Geschichte in Innsbruck. 1867 wurde er Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1891 Sekretär der philosophisch-historischen Klasse und 1893 Generalsekretär der Akademie. Von 1881 bis 1887 war er zudem Vorstand des Tiroler Landesmuseum und widmete sich dessen baulicher und wissenschaftlicher Ausgestaltung, die ihm hohe Anerkennung brachte. 1887 wurde Huber als Professor für allgemeine und österreichische Geschichte an die Universität Wien berufen.

Werk

Hubers Hauptinteresse galt der österreichischen Geschichte sowie der Verwaltungs- und Verfassungsgeschichte des Landes. Sein aus fünf Bänden bestehendes Hauptwerk „Geschichte Österreichs“[2] gilt bis heute als wichtige Grundlage der Tatsachenforschung zur Geschichte der verschiedenen Länder Österreichs und ihres Zusammenwachsens bis 1648. Huber erwarb sich auch große Verdienste um die Quellenforschung. Er trug dadurch beispielsweise auch zur Widerlegung der Mythen um die angeblichen Schlachten bei Radkersburg und bei Villach bei.

Literatur (Auswahl)

  • Die Waldstätte Uri, Schwyz, Unterwalden: bis zur festen Begründung ihrer Eidgenossenschaft. Mit einem Anhange über die geschichtliche Bedeutung des Wilhelm Tell. Innsbruck: Wagner, 1861.
  • Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich und der vorbereitenden Ereignisse. Innsbruck: Wagner, 1864.
  • Geschichte der österreichischen Verwaltungsorganisation bis zum Ausgange des achtzehnten Jahrhunderts: Rede bei Gelegenheit der Kundmachung der gelösten Preisaufgaben, gehalten am 13. December 1883. Innsbruck: Wagner, 1884.
  • Huber Alfons. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 442 f. (Direktlinks auf S. 442, S. 443).
  • Anna Coreth: Huber, Alfons. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 689 (Digitalisat).
  • Gerhard Oberkofler, Peter Goller: Alfons Huber. Briefe (1859–1898). Innsbruck/Wien 1995.
  • Karl Uhlirz: Huber, Alfons. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 495–498.

Weblinks

Commons: Alfons Huber – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Alfons Huber – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Alfons Huber, Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
  2. Alfons Huber, Oswald Redlich: Geschichte Österreichs. Rohrer, n. d.