Alizaringelb GG

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Strukturformel
Strukturformel von Alizaringelb GG
Allgemeines
Name Alizaringelb GG
Andere Namen
  • Natrium-2-hydroxy-5-(3-nitrophenylazo)benzoat
  • Natrium-5-(3-nitrophenylazo)salicylat
  • C.I. Mordant Yellow 1
  • C.I. 14025
Summenformel C13H8N3NaO5
Kurzbeschreibung

gelb-oranger[1] bis bräunlicher Feststoff[2][3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 584-42-9
EG-Nummer 209-536-1
ECHA-InfoCard 100.008.671
PubChem 135442953
ChemSpider 16735898
Eigenschaften
Molare Masse 309,21 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Schmelzpunkt

>250 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Alizaringelb GG ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Azofarbstoffe.

Darstellung

Alizaringelb GG erhält man durch Diazotierung von 3-Nitroanilin und Kupplung der Diazoniumverbindung mit Salicylsäure.[5]

Synthese von C.I. Mordant Yellow 1 aus 3-Nitroanilin und Salicylsäure

Eigenschaften

Alizaringelb GG ist ein gelb-oranger bis bräunlicher Feststoff,[2] der löslich in Wasser ist. Er wird als Indikator verwendet, da er die Farbe von Gelb bei einem pH-Wert von 10 zu Orange bei einem pH-Wert von 12 wechselt.[1]

Verwendung

Alizaringelb GG wird in 0,1%er wässriger Lösung als Indikator und für die photometrische Detektion verwendet.[4] Früher wurde er auch zur Färbung von Baumwolle eingesetzt.[6] Als Vertreter der Beizenfarbstoffe kann er auf der Baumwollfaser mit Chromaten in einen Chromkomplex überführt werden. Dadurch erhält man eine Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e R. W. Sabnis: Handbook of Acid-Base Indicators. CRC Press, 2007, ISBN 978-0-8493-8219-2, S. 16 (books.google.com).
  2. a b Datenblatt Alizarin Yellow GG (PDF) bei Fisher Scientific, abgerufen am 29. Dezember 2021.
  3. a b c Eintrag zu Alizaringelb GG in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Dezember 2021. (JavaScript erforderlich)
  4. a b c A. Townshend, D. T. Burns, Ryszard Lobinski, E. J. Newman, G. Guilbault, Z. Marczenko, H. Onishi: Dictionary of Analytical Reagents. CRC Press, 1993, ISBN 978-0-412-35150-1, S. 17 (books.google.com).
  5. Patent FR2439222: Procédé de fabrication de solorants azoiques. Angemeldet am 17. Oktober 1978, veröffentlicht am 16. Mai 1980, Anmelder: Produits Chimiques Ugines Kuhlmann, Erfinder: Aimé Arsac, Pierre Frank. Beispiel 5
  6. A. Bodmer, K. Braungard, W. Christ, G. Durst, R. Haller, Alouis Herzog, R. Hofmann, W. Keiper, W. Kind, A. Klughardt, P. Krais, H. Ley, Jul Marx, Manfred Richter, R. Rüsch: Enzyklopädie der textilchemischen Technologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-94236-5, S. 478 (books.google.com).
  7. Klaus Hunger (Hrsg.): Industrial Dyes: Chemistry, Properties, Applications. WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2003, ISBN 3-527-30426-6, S. 286 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).