Allerthal-Werke
Allerthal-Werke AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE0005034201 |
Gründung | 1899 |
Sitz | Köln, Deutschland |
Leitung | Alfred Schneider, Vorstand |
Mitarbeiterzahl | 3 (2020)[1] |
Umsatz | 2,7 Mio. Euro (2020)[1] |
Branche | Beteiligungsgesellschaft |
Website | allerthal.de |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Die Allerthal-Werke AG ist eine börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft. Sie ist beim Amtsgericht Köln unter Nr. HRB 66988 eingetragen.
Geschichte
Der Landwirt Heinrich Markgraf gründete im braunschweigischen Grasleben 1899 die Brauerei Allerthal A.-G.[2] Bereits zu Weihnachten 1900 erfolgte der erste Bierausstoß. Erster Aufsichtsratsvorsitzender war Karl von Davier.[3] Nach dem Ersten Weltkrieg suchte die Gesellschaft aufgrund der starken Brauereikonkurrenz aus Braunschweig und Magdeburg ein zweites Standbein. Die Gesellschaft nahm die Produktion von Gummiartikeln wie Sohlen und Absätzen, Massivreifen und Regenmänteln auf. 1921 wurde der Firmenname in Allerthal-Werke A.-G., Grasleben geändert. Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte die Gesellschaft auch Zwangsarbeiter; sie ist der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ beigetreten.[4]
Mit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Brauerei den größten Teil ihres Absatzgebiets. Die Gummiproduktion verlor viele der jetzt in der Ostzone lebenden Facharbeiter.
Die Bierproduktion musste 1949 eingestellt werden. Die Kunden wurden von der Hofbrauhaus Wolters GmbH übernommen, so dass die Produktion von Gummiprodukten den Unternehmensgegenstand bildete. In den 1990er Jahren bildete die Produktion von Schläuchen für die Automobilindustrie den Schwerpunkt des Geschäfts.
Neuausrichtung
1994 beteiligte sich die PARZIVAL-Unternehmensgruppe an der Gesellschaft. Sie löste sich von ihrem klassischen operativen Geschäft zu einer reinen Beteiligungsholding. Ihr Geschäftsmodell beschreibt sie folgendermaßen: „Sie sucht unterbewertete Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Hierbei konzentriert sie sich nicht auf bestimmte Branchen oder Unternehmensgrößen. Der Fokus liegt vielmehr auf unterbewerteten, börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften, vorzugsweise aus dem Nebenwertesektor, die sich in einer Sondersituation befinden.“[5] 2009 wurde der Gesellschaftssitz nach Köln verlegt.[6]
Literatur
- Allerthal-Werke Aktiengesellschaft (Hrsg.): 1900 bis 2000. Von der Brauerei zur Beteiligungsholding des 3. Jahrtausends. Köln o. J.
Weblinks
- Offizielle Website auf allerthal.de
- Erinnerung an Brauerei-Geschichte. auf helmstedter-nachrichten.de
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Allerthal-Werke in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Einzelnachweise
- ↑ a b Jahresabschluss 2020. In: allerthal.de. Abgerufen am 24. Mai 2021.
- ↑ Die Darstellung beruht wesentlich auf der im Literaturverzeichnis angegebenen Festschrift.
- ↑ Festschrift S. 14.
- ↑ Festschrift, S. 77.
- ↑ allerthal.de: Konzeptbeschreibung. (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ Wiedergabe der Handelsregisterveröffentlichung vom 1. September 2009. (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) auf peoplecheck.de, abgerufen am 19. September 2013.