Alois Delug
Alois Delug (* 25. Mai 1859 in Bozen; † 17. September 1930 in Wien) war ein österreichischer Maler und Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bozen begann Delug mit der Malerei und wurden von dem in Bozen lebenden Maler Heinrich Schöpfer gefördert. Er übersiedelte nach Innsbruck und begann dort mit dem Geschichtsstudium, bevor er durch Franz von Wieser an die Kunstakademie in Wien empfohlen wurde. Ab 1880 absolvierte er dort die allgemeine Malerschule, ab 1883 die Spezialschule für Historien- und Porträtmalerei bei Leopold Carl Müller. Sehr einprägsam war für Delug eine dreijährige Studienreise durch Italien, Frankreich, Deutschland und Holland, bevor er in München Aufträge für religiöse und profane Historienbilder annahm. 1896 erfolgte die Übersiedlung nach Wien, wo er eine Professur an der Kunstakademie annahm. Zu seinen Schülern zählten u. a. Anton Velim, Hans Fronius, Anton Kolig, Hubert Lanzinger, Albert Stolz, Hans Popp, Adolf Helmberger, Franz Lerch und Franz Gruss. Ebenfalls 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille. Nach den Plänen von Alois Delug wurde das Stadtmuseum Bozen 1905 von Stadtbaumeister Wilhelm Kürschner errichtet.[1]
Den Aufzeichnungen des Hitler-Biographen Josef Greiner zufolge, soll Delug im Jahr 1907 Adolf Hitler wegen dessen unzulänglicher Leistungen bei seinen Aufnahmeprüfungen zur Malschule sowie anschließend zur Architekturschule einen Studienplatz an der Kunstakademie verweigert haben.[2]
Alois Delugs ehrenhalber gewidmetes Grab befindet sich auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 19, Nummer 190).[3]
Im Jahr 1931 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) die Delugstraße nach ihm benannt.
Werke
- Die Flüchtlinge (1886)
- Heilige Frauen am Kreuzweg
- Alarichs Begräbnis in Busento (1890)
- Die Nornen (1894)
- Dreiteiliges Votivbild für die Schlosskapelle der Familie Schorlemer (1898)
- Pieta für die Sühnekapelle für Kaiser Max in Santiago de Querétaro
- Märzwind (1895)
Literatur
- Delug Alois. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 176.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hannes Obermair: Multiple Vergangenheiten – Sammeln für die Stadt? Das Bozener Stadtarchiv 3.0. In: Philipp Tolloi (Hrsg.): Archive in Südtirol: Geschichte und Perspektiven / Archivi in Provincia di Bolzano: storia e prospettive (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 45). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2018, ISBN 978-3-7030-0992-1, S. 211–224, Bezug: S. 216.
- ↑ Ins Asyl, um nicht Soldat zu werden? Neue Forschungsergebnisse zur Hitler-Biographie, erschienen am 6. Oktober 1965 in: Der Spiegel 41/1965, abgerufen am 26. September 2011.
- ↑ knerger.de: Das Grab von Alois Delug
Personendaten | |
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NAME | Delug, Alois |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1859 |
GEBURTSORT | Bozen |
STERBEDATUM | 17. September 1930 |
STERBEORT | Wien |