Alpenhain Käsespezialitäten
| Alpenhain Käsespezialitäten GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 1905 |
| Sitz | Pfaffing, Deutschland |
| Leitung | Geschäftsführer:
|
| Mitarbeiterzahl | 450 (2021) |
| Umsatz | ca. 119 Mio. EUR (2021) |
| Branche | Nahrungsmittelindustrie |
| Website | www.alpenhain.de |
| Stand: 4. Juli 2022 | |
Die Alpenhain Käsespezialitäten GmbH mit Sitz in Lehen, Bayern, ist ein deutsches, international tätiges Molkereiunternehmen. Pro Jahr verarbeitet das Unternehmen ca. 90 Mio. kg Milch.[1]
Geschichte
Die Gründung des Unternehmens durch Mathias Hain erfolgte im Jahr 1905 mit dem Erwerb eines Anwesens in Lehen bei Pfaffing. Dort begann die Produktion von „Backsteinkäse“, einer Art Limburger. Im Jahr 1925, nach der Fertigstellung eines neuen Käsereigebäudes, wurden neue Molkereimaschinen angeschafft, welche die einheitliche Produktion von Camembert ermöglichten.
1933 wurde der Betrieb von Gottfried Hain senior und seiner Frau Leni (geborene Blattenberger) übernommen. 1938/39 galt Alpenhain als milchwirtschaftlicher Musterbetrieb. Mit der Entwicklung einer Verpackungsmaschine, die auch von anderen Käsereien angefragt wurde, legte Gottfried Hain senior den Grundstein für die Maschinenfabrik Alpma im Jahre 1947.
1969 übernahmen Peter Wagner und Gottfried Hain jun. das Familienunternehmen. Nur ein Jahr später, 1970 wurde ein Verfahren zur Haltbarmachung von Camembert entwickelt, das den ungekühlten Export ermöglichte.
In den Jahren 1983–1990 wurden eine Spezialitätenkäserei mit modernen käsereitechnologischen Anlagen und ein Tiefkühllager errichtet, um Käseprodukte als Kühl- und Tiefkühlprodukte zu produzieren. Diese und ein im Jahr 2000 errichteter Produktionsbereich bilden die Basis für das Segment Käse-Convenienceprodukte.
Seit 1980 produziert Alpenhain Back-Camembert und ist nach eigenen Angaben in Deutschland Marktführer bei Backkäse und Obazda, der 1994 zum ersten Mal ohne die Verwendung von Konservierungsstoffen industriell hergestellt und auf den Markt gebracht wurde.
2003 wechselte die Geschäftsführung auf die vierte Familiengeneration. Barbara von Hagmann und Christian Hain bildeten die Geschäftsführung des Unternehmens. 2016 übernahmen Stefan Kost und Klaus Nannt die Geschäftsführung. Barbara von Hagmann und Christian Hain wechseln in den Unternehmensbeirat.[2] Nach dem Ausscheiden von Klaus Nannt wird das Unternehmen seit 2018 von einer Doppelspitze geführt. Von 2018 bis 2021mit Stefan Kost als kaufmännischen Geschäftsführer und Robert Winkelmann als Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing und Produktion. Nachdem Stefan Kost im Januar 2021 das Unternehmen verlassen hatte, fungierte Robert Winkelmann zunächst als kommissarisch alleiniger Geschäftsführer, bis Hubertus Bauland im August 2021 wieder die Doppelspitze der Traditionskäserei vervollständigte.
Unternehmensstruktur
- Schwestergesellschaft ALPMA Alpenland Maschinenbau GmbH, Spezialist für Käserei-Maschinen
- Schwestergesellschaft Frischpack GmbH, Abpackspezialist für Käse.
Milcheinzugsgebiet
Alpenhain bezieht die Milch von Familienbetrieben in einem Umkreis von 50 km. Die durchschnittliche tägliche Anliefermenge beträgt 220.000 Liter.[1]
Erster Streik in der Unternehmensgeschichte
Am 11. Dezember 2014 kam es zum ersten Streik in der Unternehmensgeschichte, der auf einer jahrelangen komplizierten Vorgeschichte beruhte.[3]
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 48° 1′ 30″ N, 12° 6′ 48″ O
