Altenstadt (Feldkirch)
Altenstadt Fraktion | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Feldkirch (Fk), Vorarlberg | |
Gerichtsbezirk | Feldkirch | |
Pol. Gemeinde | Feldkirch | |
Koordinaten | 47° 15′ 37″ N, 9° 37′ 36″ O | |
Höhe | 446 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 5238 (31. Mai 2016) | |
Fläche | 3,38 km² | |
Postleitzahl | 6800 Feldkirch | |
Vorwahl | +43/5522 (Feldkirch) | |
Ortsvorsteher | Michael Nemetschke[1] | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Fraktion | 0 Altenstadt | |
Zählsprengel/ -bezirk | Altenstadt (80404 02) | |
Blick von der Göfner Straße, links der Ardetzenberg | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; VoGIS |
Altenstadt ist eine Fraktion der Stadt Feldkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Sie bildet zusammen mit den Fraktionen Gisingen und Levis die gleichnamige Katastralgemeinde und einen Zählsprengel der Stadt.
Zur Altgemeinde Altenstadt zählten früher die Gemeinden Levis, Gisingen, Nofels und ein Teil von Meiningen.
Die 56 Meter hohe Kirche wurde zuletzt im Jahr 2018 restauriert.
Geschichte
Spuren der ersten Besiedlung Altenstadts kamen in den 1950er Jahren zutage, als die Reste der knapp 3.000 Jahre alten spätbronzezeitlichen Kultstätte gefunden wurden. Das heutige Altenstädter Gebiet bot sich für eine Besiedlung wegen seiner verkehrsgünstigen Lage am Taleingang zwischen Ardetzenberg und Tillis an. Bei im Mai und Juni 2006 durchgeführten Ausgrabungen wurde ein nach Münzfunden in der Spätantike zwischen der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts und dem 4. Jahrhundert genutztes römisches Bauwerk freigelegt. Es wird vermutet, dass es sich um die römische Straßenstation Clunia handelt.
Der Ort hieß ursprünglich Feldkirch (Feldkirichun, Veldkiricha u. a. Schreibweisen, z. B. nach dem Rätischen Reichs-Urbar von 850 n. Chr.). Namensgebend war eine in der damals noch sehr dünn besiedelten Ebene wohl weithin sichtbare Kirche im Feld. Allgemein wird angenommen, dass es sich hierbei um die im 9. Jahrhundert errichtete St. Petronilla-Kirche (heute Kapelle St. Petronilla und Martin) handelt, namensgebend könnte jedoch auch schon die Mutterkirche St. Peter im Petersfeld im heutigen Rankweil gewesen sein.
Mit dem Bau der Schattenburg einige Kilometer südlich direkt am Talausgang der Ill aus dem Walgau entstand dann jedoch im 11. und 12. Jahrhundert eine neue Ansiedlung, für welche der Name Feldkirch übernommen wurde und die sich nach und nach zur Stadt Feldkirch entwickelte. Das nördlicher gelegene ursprüngliche Feldkirch wurde folglich (ab etwa dem 14. Jh.) Alte Statt genannt, aus welchem sich der heutige Name Altenstadt entwickelte.
Zu Altgemeinde Altenstadt gehörten früher auch Levis, Gisingen und die vier Dörflein enhalb der Ill: Nofels, Fresch, Bangs und Matschels.
Die Stadt Feldkirch wurde 1925 gemeinsam mit den Gemeinden Altenstadt, Tosters und Tisis zu Groß-Feldkirch verbunden.
Bauwerke
Petronillakapelle
Die Kapelle St. Petronilla und Martin ist eine der ältesten Kirchengebäude Vorarlbergs und gilt als Kirche im Feld als Namensursprung von Feldkirch.
Dominikanerinnenkloster
Ferner steht in Altenstadt ein im 13. Jahrhundert gegründetes Dominikanerinnenkloster mit einer 1442 geweihten Taufkapelle und Fresken aus dem 15. Jahrhundert. Um den im Klosterinnenhof gelegenen Fidelis-Brunnen rankt sich die Legende, dass dieser erst nach der Anrufung des Heiligen Fidelis Wasser geführt habe.[2]
Gebäude des TC Altenstadt
Architektonisch nennenswert ist auch das 2000 errichtete Gebäude des Tennisclub Altenstadt (TC Altenstadt). Das zweistöckige Gebäude ist durch eine klare Formensprache und eine bewusst reduzierte Materialwahl geprägt.
Bildungseinrichtungen
In Altenstadt gibt es eine Volksschule, welche momentan (2022) neugebaut wird, zwei Kindergärten, sowie das Bundesgymnasium Feldkirch, welches oft fälschlicherweise in Levis vermutet wird.
Vereine
In Altenstadt sind einige Vereine ansässig, darunter u. a. der TC Altenstadt, Heimatkundeverein, Musikverein, Skiverein, Radfahrclub, Männerchor, Krippenbauverein und eine Pfadfindergruppe.
Persönlichkeiten
- Josef Vonbun (1902–?), Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie NS-Arzt.
- Siegfried Müller (1923–2014), Journalist und Autor
- Wolfgang Matt (* 1955), Bürgermeister von Feldkirch
- Joseph Feuerstein (?), Pfarrer während der NS-Zeit
- Joseph Hartmann (?), Vorgänger von Joseph Feuerstein
- Bernhard Lins (* 1948), Komponist, Sänger, Musiker und Kinderbuchautor[3]
Weblinks
- Altenstadt auf der Homepage von Feldkirch
- Artikel des Bundesdenkmalamts (BDA) zu archäologischen Grabungen in einer römischen Straßenstation in Altenstadt (Dezember 2006)
Einzelnachweise
- ↑ Ortsvorsteher (Memento des Originals vom 23. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf www.feldkirch.at
- ↑ Fidelisbrunnen, www.sagen.at.
- ↑ Bernhard Lins ueberreuter.de