Altlommatzsch

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Altlommatzsch
Koordinaten: 51° 12′ 20″ N, 13° 17′ 47″ O
Höhe: 160 m ü. NN
Fläche: 2,71 km²
Einwohner: 313 (1971)
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 01623
Vorwahl: 035241
Altlommatzsch (Sachsen)

Lage von Altlommatzsch in Sachsen

Altlommatzsch ist ein Ortsteil der Kleinstadt Lommatzsch im Landkreis Meißen in Sachsen.

Das platzartig erweiterte Zeilendorf mit gewannähnlicher Streifenflur liegt nordöstlich von Lommatzsch in der Hügellandschaft Lommatzscher Pflege.

Geschichte

Der Ort wurde 1268 als Aldenlomazh das erste Mal erwähnt und war Sitz eines Supans, also eines Priesters, Richters und Führers im Krieg, der über eine Supanie (slawisches Verwaltungsgebiet) herrschte. 1403 wird noch die Supanie Altlommatzsch erwähnt. Aus dem Saupengut, dem größten Gut des Ortes, ging später ein Landrichtergut hervor, das im 16. Jahrhundert mehrmals genannt wird. 1798 gab es ein Erblandrichtergut. 1960 gründeten Altlommatzscher Bauern die LPG Typ III Rudolf Diesel mit 248 Hektar Land. 1970 schloss sich diese der LPG Typ III Jessen an.

Altlommatzsch gehörte grundherrlich von 1551 bis mindestens 1764 anteilig dem Meißner Schulamt, das bei der Gründung der Fürstenschule Meißen 1543 eingerichtet wurde.

Kirchlich gehörte der Ort ab 1539 zu Lommatzsch und ist heute Teil der Kirchgemeinde Lommatzsch-Neckanitz.

1935 wurde Scheerau nach Altlommatzsch eingemeindet. Seit dem 1. Januar 1973 ist Altlommatzsch Stadtteil von Lommatzsch.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1547 13 besessene Mann, 29 Inwohner
1551 13 besessene Mann, 29 Inwohner
1764 13 besessene Mann, 1 Gärtner
1834 118
1871 127
1890 132
Jahr Einwohner
1910 166
1925 199
1939 246
1946 402
1950 413
1964 324
1971 313

Literatur

  • Um Oschatz und Riesa (= Werte unserer Heimat. Band 30). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 217.

Weblinks

Commons: Altlommatzsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt.