Altnubische Schrift
Die Altnubische Schrift wurde vom 8. bis 15. Jahrhundert für das Altnubische verwendet. Sie entspricht im Wesentlichen dem Koptischen Alphabet erweitert um die Zeichen
– vermutlich eine Ligatur aus zwei Koptischen gamma
–,
ń – abgeleitet vom ny aus der Meroitischen Schrift – und
– abgeleitet vom meroitischen w, sowie der Schreibweise
statt koptisch
.[1]
Nubisch | Transkription | Nubisch | Transkription | Nubisch | Transkription |
---|---|---|---|---|---|
Ⲁⲁ
|
a | Ⲗⲗ
|
l | Ⲫⲫ *
|
(ph) |
Ⲃⲃ
|
b | Ⲙⲙ
|
m | Ⲭⲭ *
|
(ch) |
Ⲅⲅ
|
g | Ⲛⲛ
|
n | Ⲯⲯ *
|
(ps) |
Ⲇⲇ
|
d | Ⲟⲟ
|
o | Ⲱⲱ
|
o |
Ⲉⲉ
|
e | ⲞⲨ ⲟⲩ
|
u | Ϣϣ
|
š |
Ⳍⳍ
|
(x) | Ⲡⲡ
|
p | Ϩϩ
|
h |
Ⲏⲏ
|
i | Ⲣⲣ
|
r | Ⳝⳝ (Ϭϭ )
|
ǵ |
Ⲑⲑ *
|
(th) | Ⲥⲥ
|
s | Ⳟⳟ
|
ṅ |
Ⲓⲓ
|
i, y | Ⲧⲧ
|
t | Ⳡⳡ
|
ń |
Ⲕⲕ
|
k | Ⲩⲩ
|
i | Ⳣⳣ
|
w |
*
finden sich nur in griechischen Namen und Lehnworten,
ebenfalls nur in Lehnworten.[1][2] Die Interpunktion war nicht einheitlich, ein übergeschriebener Punkt oder Strich deutete ein kurzes i an:
is,
il. Satztongruppen wurden mit einem Punkt markiert und Schlusszeichen kam ein Doppelpunkt zum Einsatz.[2] Daneben wurde am Satzende auch ein
verwendet, sowie als Fragezeichen ein
für infinite und
für finite Fragen. An Versenden kam
Altnubisch in Unicode
Unicode kodiert die altnubische Schrift im Unicode-Block Koptisch und im Unicode-Block Griechisch und Koptisch.
Literatur
- Ernst Zyhlarz: Grundzüge der nubischen Grammatik im christlichen Frühmittelalter. (Altnubisch). Grammatik, Texte, Kommentar und Glossar. Deutsche Morgenländische Gesellschaft, Leipzig 1928 (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. 18, 1, ISSN 0567-4980); zur Schrift: §§ 1–5.