Aly Ryan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aly Ryan (* 25. September 1995[1], eigentlich Alexandra Eigendorf[2]) ist eine deutsche Popsängerin.

Leben

Eigendorf ist die Tochter des Journalisten-Ehepaares Jörg und Katrin Eigendorf. Sie verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens in Moskau und wuchs ab 1999 in Oberursel im Taunus auf. Im Alter von 16 Jahren ging sie als Gastschülerin nach Los Angeles, wo sie 2014 ihren High-School-Abschluss machte.[3] Im Kindesalter lernte sie Gitarre und Klavier zu spielen und sang im Alter von vier Jahren im Kinderchor der Oberursel International School.

Ihr Bruder verstarb im Alter von 17 Jahren an den Folgen einer schweren Behinderung.[4][5]

Karriere

Eigendorf sammelte ihre erste musikalische Erfahrung im Alter von elf Jahren in der „Academy of Stage Arts“ in Oberursel, wo sie ein Teilzeitausbildungsprogramm für Jugendliche absolvierte.[6] Im Jahr 2010 wirkte sie bei der Kika-Sendung „Beste Stimme“ mit, wo sie den fünften Platz belegte. Ein Jahr später errang sie im Bereich Klassischer Gesang einen ersten Preis im Landeswettbewerb Jugend Musiziert in Hessen und einen dritten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert.[2]

In Zusammenarbeit mit britischen Musikern legte sie sich den Künstlernamen „Charly Cole“ zu, unter dem sie mit Countrymusik durchstartete und ihr erstes Album „Gotcha“ veröffentlichte.[5][2]

2015 kam sie in Los Angeles mit namhaften Songwritern wie Nick Turpin in Kontakt und legte sich den Künstlernamen „Aly Ryan“ zu. Ryan arbeitete mit Timbaland und Baby Face und veröffentlichte schließlich 2017 in den USA das Pop-Album „The Misfits“. Ihr Song „No Parachute“ wurde auf der Plattform Soundcloud zum zweitgrößten Popsong und erreichte in einigen Ländern die Spitze der Charts.[7]

2018 folgt die Veröffentlichung von „Facetime“ mit dem Rapper YNW Melly.

Am 8. November 2018 wurde bekannt, dass sie bei Unser Lied für Israel, dem deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2019, teilnehmen wird. Am 22. Februar 2019 trat sie mit ihrem Song „Wear Your Love“ bei der Show an.[8] Sie erreichte dort insgesamt den vierten Platz. Bei einem Teil der Jury, dem Eurovision-Panel, sogar den ersten.[9]

Am 17. April 2020 erschien die Single Greedy aus ihrem Studioalbum Heroine, das am 29. Mai 2020 veröffentlicht wurde.

Diskografie

Singles

Als Charly Cole

  • Back in High School
  • Pretty Little Secret
  • Everybody’s Pretty When They’re 18
  • February 29
  • Sweetheart
  • Bridges Down
  • Sleep Tonight
  • Our Song
  • Trouble
  • Gray
  • Tug of War
  • Someone like You

Als Aly Ryan

  • No Parachute
  • Lonely Party
  • The Lucky Ones
  • Donate a Dollar
  • Fans
  • Be Alright
  • Borrow Time
  • Wear Your Love
  • Slow and Easy
  • Greedy
  • 99 Luftballons (Jazz-Vibes-Cover bei Scott Bradlee's Postmodern Jukebox)

Alben

Als Charly Cole

  • 2016: Gotcha

Als Aly Ryan

  • 2017: The Misfits
  • 2020: Heroine

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aly Ryan. Abgerufen am 12. Dezember 2018 (englisch).
  2. a b c Alexandra Eigendorf Interview. Abgerufen am 8. November 2018.
  3. Alexandra Eigendorf Interview-Fortsetzung. Abgerufen am 8. November 2018.
  4. Wer war Philip Julius? In: Philip Julius e.V. 25. November 2014 (philip-julius.de [abgerufen am 8. November 2018]).
  5. a b Frankfurter Rundschau: Oberursel: Auf dem Sprung nach L.A. In: Frankfurter Rundschau. 14. Dezember 2014 (fr.de [abgerufen am 7. September 2019]).
  6. Academy of Stage Arts. Abgerufen am 8. November 2018.
  7. About. Abgerufen am 8. November 2018 (englisch).
  8. NDR: Aly Ryan: Kandidatin des ESC-Vorentscheids 2019. Abgerufen am 27. Februar 2019.
  9. Benjamin Hertlein: Unser Lied für Israel: So hat die Eurovisions-Jury abgestimmt. 27. Februar 2019, abgerufen am 28. Februar 2019 (deutsch).