Ambident

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ambident (lat. „beidseitig zähnig“) bezeichnet in der Chemie Moleküle, die an zwei verschiedenen Stellen nukleophil reagieren können und dabei eine koordinative Bindung mit einem elektrophilen Partner eingehen (siehe auch Kornblum-Regel).

Der Begriff wird häufig in der Komplexchemie verwendet. Im Gegensatz zu einem Chelatliganden, der ebenfalls über mehrere Koordinationsstellen verfügt, kann ein ambidenter Ligand jedoch immer nur über eine Koordinationsstelle gleichzeitig an ein elektrophiles Zentralteilchen binden. Ambidente Anionen werden auch als ambidente Nukleophile bezeichnet.[1]

Beispiele für ambidente Liganden:

Einzelnachweise

  1. Siegfried Hauptmann: Reaktion und Mechanismus in der organischen Chemie, B. G. Teubner, Stuttgart, 1991, S. 166, ISBN 3-519-03515-4.