Ammoniummagnesiumphosphat

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Strukturformel
Ammoniumion Magnesiumion Phosphation
Allgemeines
Name Ammoniummagnesiumphosphat
Summenformel NH4MgPO4
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 232-075-2
ECHA-InfoCard 100.029.159
PubChem 15894839
ChemSpider 155566
Eigenschaften
Molare Masse 137,32 g·mol−1 (wasserfrei)
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1] (0,2 g/L[2])

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338​‐​304+340​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniummagnesiumphosphat ist ein Salz aus Ammonium- und Magnesiumkationen und Phosphatanionen mit der Formel (NH4MgPO4 · x H2O). Es wird auch als Tripelphosphat bezeichnet.

Vorkommen

Die Verbindung kommt als Mineral Struvit beispielsweise in Guano vor und stammt oft aus menschlichen oder tierischen Abfallstoffen. Die Verbindung findet sich im Urinsediment. Des Weiteren kann sich Ammoniummagnesiumphosphat bei der Biogasproduktion in Trockenfermentations-Anlagen bilden.

Eigenschaften

Ammoniummagnesiumphosphat-Kristalle im Urin eines Hundes.

Ammoniummagnesiumphosphat bildet farblose, in Wasser unlösliche, aber säurelösliche, stark lichtbrechende Kristalle, die in der Sargdeckel- oder sehr selten auch in Farnkrautform auftreten.[3]

Verwendung

Ammoniummagnesiumphosphat bildet sich bei der Nachweisreaktion von Magnesiumionen (Mg2+) mit Diammoniumhydrogenphosphat.[4]

Für die Herstellung des aus Abwasser gewonnenen Mineraldüngers Berliner Pflanze (Düngemittel) findet die Substanz ebenfalls Anwendung.

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Ammonium magnesium phosphate hydrate bei AlfaAesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Phillip Barak and Alysa Stafford: STRUVITE: A RECOVERED AND RECYCLED PHOSPHORUS FERTILIZER (Memento vom 20. Juni 2010 im Internet Archive), abgerufen am 2. April 2014
  3. Giovanni B. Fogazzi et al.: Urinalysis: Core Curriculum 2008. In: American Journal of Kidney Diseases. Vol. 51, Issue 6, 2008, S. 1052–1067, doi:10.1053/j.ajkd.2007.11.039.
  4. E. Schweda: Jander/Blasius: Anorganische Chemie I – Einführung & Qualitative Analyse. 17. Auflage. Hirzel, 2012, ISBN 978-3-7776-2134-0, S. 301.