Ammoniumthioglycolat
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Ammoniumthioglycolat | ||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||
Summenformel | C2H7O2NS | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farb- und geruchlose Flüssigkeit[2] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 109,15 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig[2] | ||||||||||||
Dichte |
1,23 g·cm−3[2] | ||||||||||||
Siedepunkt |
ca. 100 °C[2] | ||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[2] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ammoniumthioglycolat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniumsalze, Thiole und Carbonsäuresalze.
Gewinnung und Darstellung
Ammoniumthioglycolat kann durch Neutralisation von Thioglycolsäure mit Ammoniumhydroxid oder Ammoniak gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
Ammoniumthioglycolat ist eine nicht brennbare, luftempfindliche, farblose, geruchlose Flüssigkeit, die löslich in Wasser ist.[2]
Verwendung
Ammoniumthioglycolat wird als Haarpflege für Dauerwellen (Kaltwelle) und Haarglätter verwendet. Die reduzierende Wirkung der SH-Gruppe der Verbindung spaltet Disulfidbrücke in der Haarstruktur auf, wodurch diese leicht in eine neue Form gebracht werden können. In einem zweiten Schritt werden die Disulfidbrücken durch eine Oxidationsreaktion z. B. mit Wasserstoffperoxid wieder verknüpft. Beim Haarglätten wird mit höheren pH-Werten gearbeitet.[4][5] Für diese Anwendung wurde bereits 1934 von einer deutschen Firma ein Patent angemeldet.[3] Die Verbindung wird auch als Bügelfestigungsmittel eingesetzt.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu AMMONIUM THIOGLYCOLATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Ammoniumthioglykolat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Dieter Lück, Hanna Lipp-Thoben: Friseurfachkunde. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-99978-8, S. 192,196 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ brunobock.de: Ammoniumthioglykolat, abgerufen am 22. November 2015.
- ↑ A. Marchionini, H. W. Spier: Normale und pathologische Physiologie der Haut I. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-87657-8, S. 393 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hans-Jürgen Bandmann, Wolfgang Dohn: Die Epicutantestung. Springer-Verlag, 1967, ISBN 3-642-49783-7, S. 279 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).