Amoklauf von Coburg

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Als Amoklauf von Coburg wurde in den Medien der Suizid eines 16-jährigen Schülers an der Staatlichen Realschule 2 im bayerischen Coburg am 2. Juli 2003 bezeichnet, der zuvor eine 52-jährige Lehrerin und Schulpsychologin angeschossen hatte.[1]

Hergang

Um kurz vor neun Uhr zückte der 16-jährige Florian K. in der Klasse 8a der Coburger Realschule 2 ohne Vorwarnung eine Waffe und schoss neben seine an der Tafel stehende Lehrerin. Die Projektile durchschlugen knapp an der Lehrerin vorbei die Tafel, woraufhin die Schüler aus dem Raum flüchteten und K. einen 15-jährigen Mitschüler als Geisel nahm. Eine Lehrerin aus dem Nebenraum wurde durch den Schuss aufgeschreckt und betrat das Klassenzimmer, um ihn von weiteren Schüssen abzuhalten. Nach einem Wortgefecht schoss der Schüler ihr in den Oberschenkel und verletzte sie dabei leicht. Nachdem die Lehrerin aus dem Raum geflüchtet war, holte Florian K. eine weitere Waffe aus seinem Rucksack und erschoss sich damit selbst.[2]

Möglicher Hintergrund

Ein Polizeisprecher sagte nach der Tat, dass der Schüler offenbar niemanden töten wollte. Der als unauffällig geltende Schüler habe wahrscheinlich seinen Mitschülern imponieren wollen und ihm sei die Situation entglitten.[3] Schmitt sagte wörtlich, dass es sich „ganz sicher nicht um einen Amoklauf“ gehandelt habe.[4]

Unter Berufung auf seine Freundin wurde nach der Tat vereinzelt davon berichtet, dass der Schütze Interesse an der satanistischen Szene hatte, was von der Polizei nicht kommentiert wurde.[5]

Einzelnachweise