Amtsgericht Vilsbiburg

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Das Amtsgericht Vilsbiburg war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Vilsbiburg.

Geschichte

1760 wurde die Verwaltung des Pflegamts Geisenhausen auf Vilsbiburg übertragen. Die Bezeichnung lautete zu dieser Zeit Pfleg- oder auch Landgericht Vilsbiburg. Es gehörte zum Rentamt Landshut des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden um 1803 die Landgerichte älterer Ordnung, so auch in Vilsbiburg. Dieses Landgericht war der Vorläufer des Amtsgerichts Vilsbiburg.

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde in Vilsbiburg ein Amtsgericht errichtet, dessen Bezirk identisch mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Vilsbiburg war und folglich aus den Ortschaften Aham, Aich, Altfraunhofen, Babing, Baierbach, Bergham, Binabiburg, Bodenkirchen, Bonbruck, Diemannskirchen, Dietelskirchen, Dirnaich, Eberspoint, Felizenzell, Frauensattling, Frontenhausen, Gaindorf, Geisenhausen, Gerzen, Haarbach, Hölsbrunn, Holzhausen, Jesendorf, Kröning, Lichtenhaag, Loizenkirchen, Neufraunhofen, Neuhausen, Pauluszell, Rampoldstetten, Ruprechtsberg, Salksdorf, Schalkham, Seyboldsdorf, Velden, Vilsbiburg, Vilslern, Wolferding und Wurmsham bestand.[1][2] Nächsthöhere Instanzen waren das Landgericht Landshut und Oberlandesgericht München.

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[3] wurde das Amtsgericht Vilsbiburg aufgehoben[4] und sein Sprengel folgendermaßen aufgeteilt[5]:

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.

Einzelnachweise

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 364)
  2. Landgericht Vilsbiburg. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 651–678.
  3. Gesetz über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 25. April 1973 (GVBl S. 189)
  4. Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 14. Februar 1973, LT-Drs. 7/3763 (PDF; 1,4 MB)
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971 (GVBl. S. 495)


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