Anabela Atijas

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Anabela Atijas, 2011

Anabela Atijas (* 26. Januar 1975 in Goražde, Bosnien-Herzegowina) ist eine bosnische Pop-Sängerin. Sie wurde als Mitglied der Girlgroup Funky G Band bekannt. Anabela besitzt die bosnische und die serbische Staatsbürgerschaft.

Leben und Karriere

Anabela Atijas (gebürtig Anabela Bukva) ist die Tochter von Ahmed Bukva und Jadranka Polutak. Ihr Vater ist muslimischer Bosniake, ihre Mutter bosnische Serbin. Als Anabela 4 Jahre alt war, ließen sich die Eltern scheiden, Anabela blieb auf eigenen Wunsch beim Vater Ahmed, mit dem sie häufig gemeinsam musizierte, sie sang zu seinem Gitarrenspiel.

1990 verbrachte Anabela mit ihrem damaligen Freund Nikola in der Schweiz, der im kurz darauf ausbrechenden Bürgerkrieg in Jugoslawien getötet wurde. Anabela blieb vorübergehend in der Schweiz, da sie wegen Grenzsperrungen nicht zurück nach Bosnien konnte. Sie übersiedelte nach Belgrad, um einen besseren Kontakt zu ihrer Familie in Bosnien ermöglichen zu können. Dort arbeitete sie als Sekretärin und nahm Kurse in der Tanzschule Djogani Dance School. Dort verliebte sie sich in den Tanzlehrer Gagi Djogani, der 1993 eine Girlgroup unter dem Namen Funky G gründete. Anabela wurde Leadsängerin der Band und spielte die Single Samo u snu (Nur im Traum) ein.

Danach übersiedelte Anabela auf Einladung ihrer Mutter vorübergehend nach Schweden, wo sie den Flüchtlingsstatus erhielt. Gagi Djogani blieb in Serbien und ersetzte Anabela durch eine andere Sängerin. Djogani überredete sie dazu, nach Serbien zurückzukehren und wieder an Projekten mit Funky G zu arbeiten. Funky G wurde inzwischen in vielen Clubs und Lokalen gespielt und die Band wurde von einem großen Teil der Bevölkerung mit Anabela in Verbindung gebracht. Fortan war sie das Gesicht der Girlgroup. Um sich für weitere Projekte vorzubereiten, nahm Anabela Gesangsstunden und spielte das 2. Album von Funky G ein.

Mit Gagi Djogani hat Anabela die Töchter Luna (* 1996), die heute ebenfalls eine beliebte Sängerin ist, und Nina (* 2005). Das Paar trennte sich im Jahr 2009; das Ende der Ehe war gleichzeitig auch das Ende von Funky G. Anabela startete anschließend eine Solokarriere mit dem Album Igra sudbine (Spiel des Schicksals), das 2010 erschien.

Diskografie

Mit Funky G

  • Samo u snu (1990)
  • Mi smo tu (1995)
  • Budi tu (1996)
  • Hej ti (1997)
  • Supersonic (1998)
  • Tebi (1999)
  • Dodje mi da... (2000)
  • Napraviću lom (2001)
  • Napravi se lud (2002)
  • Nedodirljiva (2005)
  • Kafana na Balkanu (2008)

Soloalbum

  • Igra sudbine (City Records; 2010)

Weblinks

Commons: Anabela Đogani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien