Anaphylatoxine
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anaphylatoxine sind Abbauprodukte des Immunsystems vielzelliger Tiere. Es sind Proteine, aktivierte Teilkomplexe des Komplementsystems, die bei akuten allergischen Reaktionen durch Auslösung des Mastzellen-Zerfalls Histamin freisetzen. Die Anaphylatoxine des Menschen sind die aus C3, C4 und C5 aktivierten Komponenten C3a, C4a und C5a.
Physiologie
Anaphylatoxine bewirken
- Spasmen glatter Muskelfasern, z. B. Bronchialspasmen
- Steigerung der Durchlässigkeit der Blutkapillaren durch Histaminfreisetzung aus Mastzellen (Histamineffekt)
- zunehmende Chemotaxis, also biochemisch ausgelöste Bewegungsreaktionen z. B. weißer Blutkörperchen
Siehe auch
Literatur
- Helmut Hahn, Dietrich Falke, Stefan H. E. Kaufmann, Uwe Ullmann (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 5. Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-540-21971-4.