Anden-Sperlingskauz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anden-Sperlingskauz

Anden-Sperlingskauz (Glaucidium jardinii)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Sperlingskäuze (Glaucidium)
Art: Anden-Sperlingskauz
Wissenschaftlicher Name
Glaucidium jardinii
(Bonaparte, 1855)

Der Anden-Sperlingskauz (Glaucidium jardinii) ist eine kleine Eulenart aus der Gattung der Sperlingskäuze. Er kommt ausschließlich in Südamerika vor.

Erscheinungsbild

Der Anden-Sperlingskauz erreicht eine Körpergröße von etwa 15 bis 16 Zentimetern.[1] Federohren fehlen. Das Gefieder ist entweder dunkelbraun oder rötlich orange-braun. Die Flügel sind im Verhältnis zur Körpergröße lang und am Ende gerundet. Der Kopf ist sehr fein gefleckt. Die Augenbrauen sind auffallend weißlich. Im Nacken befindet sich ein Occipitalgesicht. Der weiße Kehlfleck ist ohne andere farbliche Abzeichen. Die Brustseiten und Flanken sind graubraun bis orange-braun gefleckt.

Im Verbreitungsgebiet des Anden-Sperlingskauzes kommen mehrere andere Sperlingskauz-Arten vor, mit denen dieser verwechselt werden kann. Der Parker-Zwergkauz ist kleiner und auffälliger und auf der Körperunterseite stärker gestreift. Beim Yungas-Sperlingskauz sind die Körperseiten gestreift. Der Nebelwald-Sperlingskauz ist etwas größer und schwerer.

Verbreitungsgebiet und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Anden-Sperlingskauzes reicht von den Anden Venezuelas, dem Norden Kolumbiens und der Mitte und dem Osten Ecuadors bis in den Norden Perus. Er ist ein Standvogel, der halboffene Berg- und Nebelwälder besiedelt. Seine Höhenverbreitung reicht von 2.000 Meter bis 3.500 Meter über NN.

Lebensweise

Wie viele anderen Sperlingskäuze ist der Anden-Sperlingskauz partiell tagaktiv. Er fällt häufig auf, weil ihn Kleinvögel verhassen. Sein Nahrungsspektrum besteht aus Kleinvögeln, Insekten und Kleinsäugetieren. Er jagt gewöhnlich von einem Ansitz aus. Als Nisthöhlen nutzt er aufgegebene Spechthöhlen. Das Gelege besteht aus drei weißen Eiern. Ansonsten ist die Fortpflanzungsbiologie weitgehend unerforscht.[2]

Belege

Einzelbelege

  1. König et al., S. 409
  2. König et al., S. 410

Literatur

  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2

Weblink