Andrei Wladimirowitsch Bogdanow

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Andrei Wladimirowitsch Bogdanow (russisch Андрей Владимирович Богданов; * 31. Januar 1970 in Moschaisk) ist ein russischer Politiker.

Andrei Bogdanow, Sohn eines Russen und einer Tatarin, ist studierter Wirtschaftswissenschaftler und seit Anfang der 1990er Jahre in verschiedenen Gruppen der demokratischen Opposition Russlands aktiv. Ab 1990 war er Mitglied der Demokratischen Partei Russlands. 1994 unterstützte er die Gründung der berüchtigten Finanzpyramide MMM durch Sergei Mawrodi, im November desselben Jahres war er kurzzeitig Mitglied einer weiteren von Mawrodi gegründeten Partei. 1998 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Demokratischen Partei Russlands, 2001 verlor er diesen Posten wieder, als Michail Prussak die Parteiführung übernommen hatte. Im Dezember 2001 trat er der neuen Partei Einiges Russland bei, wurde aus ihr aber im Mai 2003 ausgeschlossen.

Im Mai 2005 wurde er schließlich zum Vorsitzenden der Demokratischen Partei Russlands gewählt. Diese Partei hat ihn Ende 2007 als Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen aufgestellt. Obwohl er selbst dies bestreitet, wird ihm von Kritikern vorgeworfen, ein von der Putin-Regierung auserwählter Gegenkandidat zu sein, dessen ungelenkes Auftreten in der Öffentlichkeit liberaldemokratische Werte der Lächerlichkeit preisgeben und dessen auf einen künftigen EU- als auch NATO-Beitritt Russlands beschränktes Wahlprogramm die Opposition letztendlich spalten soll.[1] Sein außenpolitisches Talent jedoch wird häufig in Frage gestellt.[2]

Im November 2008 ging die Demokratische Partei Russlands in der Partei Rechte Sache auf, so dass Bogdanow Mitglied in dieser Partei wurde.

Bei den Russischen Parlamentswahlen 2011 trat Bogdanow für die Partei „Rechte Sache“ an. Er hatte den Listenplatz zwei.

Seit 2014 ist Bogdanow Führer der „Kommunistischen Partei für Soziale Gerechtigkeit“.[3]

Einzelnachweise

  1. Spiegel OnlineKandidat Bogdanow: Pseudodemokratischer Heckspoiler des Kreml, 24. Februar 2008
  2. Spiegel OnlinePutin trägt russische Demokratie zu Grabe, 2. März 2008
  3. Links vom Kreml. Abgerufen am 27. Mai 2021.

Weblinks